Trotz des Ukraine-Krieges zwischen Russland und der Ukraine bleibt der deutsche Schokoladenhersteller Ritter Sport seinen Geschäften mit Russland treu, obwohl viele Unternehmen sich von Russland abwenden. Andreas Ronken, CEO von Ritter Sport, hat sich sogar gegen Morddrohungen behauptet und betont, dass auch russische Kinder gerne Schokolade essen. Russland stellt für Ritter Sport den zweitgrößten Markt dar, was den Schokoladenhersteller davon abhält, sich zurückzuziehen und dadurch Arbeitsplätze im Standort Waldenbuch zu gefährden. Trotz Kritik verteidigt Ronken die Entscheidung des Unternehmens, weiterhin Schokolade nach Russland zu liefern.
Die Lieferungen nach Russland wurden unter anderem damit begründet, dass eine Einstellung der Produktion Auswirkungen auf Kakaobauern in Westafrika, Mittel- und Südamerika haben würde. Ritter Sport entschied jedoch, nicht weiter in den russischen Markt zu investieren, Werbung zu stoppen und den Gewinn aus Russland an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden. Trotz des Drucks, sich aus Russland zurückzuziehen, sind noch 26 deutsche Unternehmen aktiv in Russland, darunter auch bekannte Namen wie Claas, B. Braun und Salzgitter.
Die Forderungen nach einem Rückzug aus Russland werden lauter, da westliche Unternehmen in Russland mit Risiken konfrontiert sind. Ein Rückzug könnte im schlimmsten Fall zu einer Enteignung führen, da die russische Regierung Gesetze erlassen hat, die einen Abschlag auf den Verkaufspreis von Unternehmen vorsehen. Experten warnen vor überstürzten Rückzügen, da dies Enteignungen zur Folge haben könnte. Trotzdem bleiben viele Unternehmen zögerlich, sich aus Russland zurückzuziehen, da sie mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen müssen.
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