Die Darts-Spielerin Deta Hedman hat bei den WDF Denmark Open für Aufsehen gesorgt, als sie sich weigerte, gegen Noa-Lynn van Leuven anzutreten. Van Leuven, eine Transfrau, nimmt an Frauen-Turnieren teil, nachdem sie vor einigen Jahren eine Hormontherapie durchlaufen hat. Hedman begründete ihre Entscheidung, sich aus dem Viertelfinale zurückzuziehen, damit, dass sie nicht glaubt, dass biologisch geborene Männer im Frauensport konkurrieren sollten.
Trotz Hedmans Standpunkt erlauben die Regularien der World Darts Federation van Leuven die Teilnahme an Frauen-Events, vorausgesetzt, dass MTF-Transgender-Personen den Nachweis einer mindestens ein Jahr zurückliegenden Geschlechtsumwandlung erbringen. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass fairer Wettbewerb gewährleistet wird.
Van Leuvens Teilnahme an Frauen-Turnieren hat bereits Kontroversen ausgelöst, wie der Rücktritt zweier ihrer niederländischen Darts-Kolleginnen aus der Nationalmannschaft nach ihrem Sieg bei der PDC Women’s Series zeigt. In diesem Zusammenhang äußerte sich Anca Zijlstra öffentlich auf Facebook, dass sie sich schäme, ein Team mit einem biologischen Mann zu repräsentieren. Van Leuven selbst gab zu verstehen, dass sie sich nicht weiter mit negativen Reaktionen auseinandersetzen möchte und betonte, dass es wichtig sei, sie als Mensch zu sehen.
Die Debatte um Transsexualität im Sport ist nicht auf den Darts-Sport beschränkt, sondern betrifft auch andere Disziplinen wie Leichtathletik und Schwimmen. Das Internationale Olympische Komitee aktualisierte im Jahr 2021 seine Zulassungsregeln für Transsportler:innen, was die Diskussion über Inklusion und Fairness im sportlichen Wettbewerb weiter vorantreibt.
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