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Bayer Leverkusen: Meister ohne Last-Minute-Tore – Was hätte sich geändert?

Die unvorstellbare Dominanz von Bayer Leverkusen - Wie beeinflussen Last-Minute-Tore den Meisterschaftskampf?

Bayer Leverkusen hat in der laufenden Saison bewiesen, dass sie ein Team sind, das auch in letzter Minute alles geben kann. Selbst beim jüngsten 2:2 gegen den VfB Stuttgart gelang es dem neuen Meister, kurz vor Schluss zu punkten und damit im 46. Pflichtspiel ungeschlagen zu bleiben. Doch die Frage drängt sich auf: Hätte die Elf von Trainer Xabi Alonso auch ohne diese wichtigen Last-Minute-Tore die Meisterschaft errungen oder wäre es möglicherweise anders gekommen? BILD hat sich genau dieser Frage angenommen und durchgerechnet, wie es ohne diese entscheidenden Treffer ausgesehen hätte.

Das Ergebnis der Berechnung überrascht, denn ohne die 16 Last-Minute-Tore hätte Leverkusen lediglich 72 Punkte auf dem Konto gehabt, anstatt der tatsächlichen 81. Dadurch wäre Bayern München weiterhin der ärgste Verfolger gewesen, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie das Hinspiel gegen Leverkusen ohne Gegentor in letzter Minute für sich entschieden hätten. Trotzdem wäre der Vorsprung von Leverkusen auf Bayern in dieser hypothetischen Rechnung noch drei Spieltage vor Schluss drei Punkte beträgt, während Bayern selbst 69 Zähler gehabt hätte.

Die spannende Konstellation in der Liga wäre also auch ohne die Last-Minute-Tore von Leverkusen bis zum Schluss erhalten geblieben. Interessanterweise wäre Leverkusen zu diesem Zeitpunkt bereits aus der Europa League ausgeschieden, und im DFB-Pokal-Viertelfinale hätten sie gegen Stuttgart sogar in die Verlängerung gehen müssen. Die Comeback-Mentalität der Mannschaft und die beeindruckenden Leistungen in der Schlussphase der Spiele haben die Saison zu einem wahren Spektakel gemacht, das selbst Trainer Alonso immer wieder staunen lässt.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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