Im 111. Hamburger Stadt-Derby zwischen dem HSV und St. Pauli ging es richtig zur Sache. Bereits beim Aufwärmen kam es zu Rudelbildungen, da die Pauli-Profis die Übungen des Lokalrivalen störten. Nach dem Spiel sorgte HSV-Trainer Steffen Baumgart für Aufsehen, als er seinem Kollegen Fabian Hürzeler die Leviten las. Baumgart betonte, dass in seiner Hälfte niemand etwas zu suchen habe und dies eine Frage des Respekts sei.
Schon im Hinspiel hatte St. Pauli auf ähnliche Weise provoziert, was Baumgart zu einer klaren Ansage an seine Spieler veranlasste. Er warnte sie davor, dass sie beim erneuten Eindringen in die Hälfte des Gegners Konsequenzen zu erwarten hätten. Auch gegen Kritiker und Schiedsrichter ging Baumgart nach dem Sieg verbal in die Offensive und betonte, dass er ein guter Trainer sei, unabhhängig vom Erfolg.
Baumgart hatte den HSV im Februar auf Platz drei übernommen und in den letzten Zweitligaspielen 17 Punkte geholt. Zuletzt zeigte die Mannschaft eine positive Entwicklung und feierte sogar zwei Siege in Folge gegen Braunschweig und St. Pauli. Dennoch liegt der HSV vor den letzten beiden Spielen der Saison vier Punkte hinter dem Drittplatzierten Düsseldorf. Baumgart kritisierte auch die Schiedsrichter scharf, insbesondere wegen der Aberkennung von zwei Toren im Derby gegen St. Pauli. Hamburgs Sport-Vorstand Jonas Boldt bezeichnete die Entscheidungen als lächerlich und kritisierte die Schiedsrichterleistung.