Saarbrücken

Kampf um Arbeitsplätze bei ZF Saarbrücken: Wer gewinnt?

Die Zukunft des Standorts Saarbrücken bei ZF: Was bedeutet der geplante Stellenabbau?

Die Geschäftsführung des Autozulieferers ZF plant bis Ende 2026 einen massiven Stellenabbau in Saarbrücken. Etwa 2900 Arbeitsstellen sollen gestrichen werden, was eine Verkleinerung des Standorts bedeutet. Ursprünglich war geplant, diese Maßnahme erst im Jahr 2030 umzusetzen.

Warum ist der Standort Saarbrücken betroffen?

Die Unternehmensleitung begründet den geplanten Stellenabbau mit zu hohen Kosten am ZF-Werk in Saarbrücken. Interne Informationen beziehen sich auch auf einen Vergleich mit einem ZF-Standort in Serbien. Obwohl der Betriebsrat betont, dass Saarbrücken besser abschneidet, fordert das Management eine rasche Streichung von Arbeitsplätzen. Um die Zukunft der rund 10.000 Beschäftigten zu sichern, soll zudem Geld aus dem Zukunftsfonds der Beschäftigten in das Unternehmen fließen.

Welche Auswirkungen hat dies auf die Beschäftigten?

Die Pläne des Managements stoßen bei den Arbeitnehmervertretern auf Widerstand. Es wird bereits seit längerem gefordert, dass klare Perspektiven für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschaffen werden, insbesondere im Hinblick auf die Produktion von Produkten für E-Autos. Bisher fehlt jedoch ein konkreter Plan.

Druck auf ZF steigt durch verschiedene Faktoren

ZF steht unter hohem Schuldenstand, der unter anderem durch Übernahmen entstanden ist. Ein gestiegener Konkurrenzdruck in der Branche, vor allem durch Software-Zulieferer wie Nvidia, stellt eine weitere Herausforderung dar. Auch im Bereich Digitalisierung sieht Branchenexperte Stefan Bratzel Nachholbedarf bei ZF.

Ausblick auf die kommenden Schritte bei ZF

Im August wird voraussichtlich eine weitere Betriebsversammlung in Saarbrücken stattfinden. Sollte es bis dahin keine Fortschritte in den Verhandlungen geben, wird der Betriebsrat möglicherweise Arbeitskampfmaßnahmen vorbereiten. Die Zukunft des Standorts und der Beschäftigten bleibt vorerst ungewiss.

Diese Informationen wurden auch in der SR info-Rundschau vom 10.07.2024 diskutiert.