Neustadt an der WeinstraßeTechnologie

Wiener Neustadt setzt auf nachhaltige Straßenbeleuchtung: LED-Umstellung gestartet

Wiener Neustadt hat im August 2023 mit der Umrüstung von 6.500 Straßenlampen auf LED begonnen, um jährlich bis zu 40 Prozent der Stromkosten zu sparen, was eine bedeutende Investition von sechs Millionen Euro zur Reduzierung von Lichtverschmutzung und Energiekosten darstellt.

Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie in Niederösterreichs Städten ist ein aktuelles und bedeutendes Thema. Ein bemerkenswerter Fall findet derzeit in der Stadt Wiener Neustadt statt, die mit Förderprogrammen und innovativen Ansätzen einen Vorreiter in der umweltfreundlichen Beleuchtung darstellt.

Ökonomische Vorteile der LED-Umstellung

Im Rahmen eines umfassenden Projekts investiert die Stadt Wiener Neustadt rund sechs Millionen Euro in die Installation von 6.500 neuen LED-Lichtpunkten. Dieses Vorhaben hat nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch eine starke ökonomische Komponente. Die jährlichen Stromkosten für die Straßenbeleuchtung lagen 2023 bereits bei etwa 1,3 Millionen Euro, doch durch die Umstellung wird eine Einsparung von 40 Prozent erwartet. Dies könnte die Stadt bereits nach kurzer Zeit entlasten und die Investitionen rechtfertigen. Die Arbeiten sollen im Jahr 2025 abgeschlossen sein.

Der Einfluss auf die Gemeinde und den Umweltschutz

Die Straßenbeleuchtung hat in vielen Gemeinden einen hohen Stellenwert, da sie oft für über 30 Prozent der Energiekosten verantwortlich ist. Der Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes, Herbert Greisberger, beschreibt die Umstellung als eine notwendige Maßnahme, die von fast allen Städten und Gemeinden in Niederösterreich bereits begonnen wurde. Durch die Nutzung von LED wird nicht nur Strom gespart, sondern es entsteht auch weniger Streulicht, was zu einer Reduktion der Lichtverschmutzung führen soll. Dies verbessert nicht nur die Lebensqualität für die Bewohner, sondern schützt auch die lokale Tierwelt.

Förderungen und Beratungen für Gemeinden

Zusätzlich zu den direkten Einsparungen bietet die Energie- und Umweltagentur Unterstützung durch ein Pflichtberatungssystem an, bevor die Umstellung vorgenommen wird. Greisberger hebt hervor, dass dies sicherstellt, dass Gemeinden das volle Potenzial der Technologie ausschöpfen können. Oft zeigt sich dabei, dass eine Straße nicht mehr den aktuellen Normen für Beleuchtung entspricht, was zusätzliche Lampen erforderlich machen kann.

Beispiele aus anderen Städten

Ein weiteres Beispiel aus der Region ist die Stadt Hollabrunn, die bereits vollständig auf LED umgestellt hat. Mödling hat hingegen mit einer situativen Straßenbeleuchtung experimentiert, wo die Lichtstärke je nach Verkehr angepasst wird. Dieses flexible Lichtmanagement ist auch in einigen Straßen in Wiener Neustadt angedacht, was zur weiteren Einsparung von Strom führen könnte. Solche Initiativen sind Teil eines größeren Trends in der Region, der den Fokus auf Nachhaltigkeit und effiziente Ressourcennutzung legt.