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Hohe Krankenquote in Rheinland-Pfalz: Ein Weckruf für Arbeitgeber

Im ersten Halbjahr 2024 berichteten Angestellte in Rheinland-Pfalz von einer hohen Krankenquote, mit durchschnittlich mehr als zwei Wochen Krankheitsausfällen, was die dringende Notwendigkeit von Gesundheitsmaßnahmen durch Arbeitgeber verdeutlicht.

Hohe Krankenquote in Rheinland-Pfalz: Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Krankenstände unter Angestellten in Rheinland-Pfalz deutlicher an, was nicht nur die Arbeitnehmer selbst, sondern auch die gesamte Gemeinschaft und die Unternehmen vor diverse Herausforderungen stellt. Die Techniker Krankenkasse (TK) und die DAK berichteten äußerst besorgniserregende Statistiken über die Anzahl der Krankheitstage, die viele Arbeitnehmer in der Region verbrachten.

Aktuelle Statistiken zur Krankenquote

Die Daten zeigen alarmierende Trends: Rund 60 Angestellte pro tausend Fehlzeiten täglich sind keine gute Nachricht. Diese Zahl zeigt, dass über die Hälfte der Belegschaft in den ersten sechs Monaten des Jahres zumindest einmal krankgeschrieben war. Die Techniker Krankenkasse berichtete von etwa zehn Krankheitstagen pro tausend Angestellten, während die DAK sogar eine Rate von elf Tagen feststellte. Diese Quoten lagen in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr, was auf eine sog. Stagnation hinweist.

Die häufigsten Ursachen für Abwesenheiten waren Atemwegsinfektionen, welche im Durchschnitt 2,6 Krankheitstage pro Angestellten verursachten. Psychische Gesundheitsprobleme spielten ebenfalls eine signifikante Rolle, sie führten zu weiteren 1,8 Tagen Fehlzeit. Diese beiden Kategorien zeigen, wie wichtig es ist, sich nicht nur um körperliche, sondern auch um mentale Gesundheit zu kümmern.

Forderungen der Gesundheitsbehörden

Die Reaktionen der Gesundheitsbehörden in Rheinland-Pfalz sind unübersehbar. Die Leiter der DAK-Gesundheit und der TK riefen die Arbeitgeber eindringlich auf, den Gesundheitsschutz ihrer Beschäftigten zu priorisieren. Rainer Lange, Landeschef der DAK-Gesundheit, erklärte, dass die Unternehmensinteressen eng mit der Gesundheit der Arbeitnehmer verknüpft seien. Hierbei sollte die Prämisse der Gesundheitsvorsorge ganz oben auf der Agenda stehen.

Zukünftige Herausforderungen für die Gesundheit der Beschäftigten

Ein zusätzlicher Faktor, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist der demografische Wandel in der Arbeitswelt. Jörn Simon, der Leiter der TK-Landesvertretung, betonte, dass dieser Wandel zu einer zunehmenden Belastung für die zur Verfügung stehenden Ressourcen führen wird. Arbeitgeber sind aufgefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der älter werdenden Belegschaft langfristig zu sichern.

Für die Gemeinschaft von großer Bedeutung

Die hohe Krankenquote ist nicht nur eine betriebliche Herausforderung, sondern hat auch soziale Auswirkungen. Ein Anstieg von Krankheitsfällen kann zu höheren Belastungen in der Gesellschaft führen, sei es durch den Verlust von Fachkräften, erhöhten Druck auf das Gesundheitssystem oder durch die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Nachteile. Die Unternehmen sind nun gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl die individuelle als auch die öffentliche Gesundheit in den Mittelpunkt stellen.

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