Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat im Jahr 2024 etwa 100.000 Kilometer mit seinem Dienstwagen zurückgelegt. Dieses hohe Fahraufkommen wird durch verschiedene dienstliche Verpflichtungen bedingt, die im Alltag seines Amtes anfallen. Ein Regierungssprecher stellte klar, dass die Nutzung eines Fahrzeugs in vielen Fällen notwendig ist. Woidkes Dienstfahrzeug ist eine schwarze Mercedes S-Klasse, deren technisches Detail aus Sicherheitsgründen nicht weiter spezifiziert wurde, da Woidke als Schutzperson gilt und einem entsprechenden Sicherheitskonzept unterliegt.

Zusätzlich werden wichtige Reisen in der Regel per Flugzeug unternommen, insbesondere wenn sie ins Ausland führen. Diese Praxis unterstreicht die Bedeutung von Mobilität für die Regierung und die damit verbundenen Sicherheitsanforderungen.

Die Dienstwagenflotte der brandenburgischen Regierung

Woidkes 100.000 Kilometer im Jahr stehen im Kontext der gesamten Dienstwagenflotte der Brandenburger Landesregierung, die von verschiedenen Ministerien genutzt wird. Die Chefin der Staatskanzlei, Kathrin Schneider (SPD), verwendet beispielsweise einen BMW 745Le (Hybrid) mit einem Verbrauch von 2,1 Litern pro 100 Kilometer. Staatssekretär Benjamin Grimm (SPD) fährt einen Audi A6 Avant 80 TFSIe (Hybrid), der lediglich 1,5 Liter auf 100 Kilometer benötigt.

Ein Überblick über die Fahrzeuge der Minister und deren Kraftstoffverbrauch zeigt die Vielfalt der eingesetzten Fahrzeuge, von Diesel bis hin zu Hybrid- und Elektroautos:

Funktion Fahrzeug Verbrauch (l/100 km)
Ministerpräsident Dietmar Woidke Mercedes S-Klasse (Diesel) 6,9
Chefin der Staatskanzlei Kathrin Schneider BMW 745Le (Hybrid) 2,1
Staatssenator Benjamin Grimm Audi A6 Avant 80 TFSIe (Hybrid) 1,5
Innenminister Michael Stübgen Audi A8 (Diesel) 6,9
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher Audi e-tron (Elektroauto)
Bildungsminister Steffen Freiberg Audi A6 Avant 50 TFSIe (Hybrid) 1,3

Die Wartungskosten, einschließlich der Kraftstoffpreise, summierten sich allein für die fünf dienstgebundenen Fahrzeuge der Staatskanzlei im Jahr 2022 auf rund 25.000 Euro. Für das Jahr 2023 werden die Kosten auf etwa 28.000 Euro geschätzt. Insgesamt betrugen die Tankkosten der gesamten Dienstwagenflotte des Kabinetts im vergangenen Jahr 103.931 Euro, während die Personalkosten für die Fahrer auf 1,9 Millionen Euro anwuchsen.

Öffentliche Wahrnehmung und Trends

Während die Brandenburger Regierung ihren Fuhrpark betreibt, zeigen auch die jüngsten Berichte über die Bundesregierung, dass viele Minister nach wie vor auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor setzen. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Umweltbilanz und der Nachhaltigkeit der Fahrzeugnutzung in Politik und Verwaltung auf. Laut Spiegel zeigt die Mehrheit der Minister keine signifikante Hinwendung zu umweltfreundlicheren Alternativen.

Die Entwicklung der Dienstwagenpolitik bleibt ein sensibles Thema in der öffentlichen Debatte, insbesondere im Hinblick auf die anhaltenden Herausforderungen durch den Klimawandel und den damit verbundenen Erwartungen an eine nachhaltige Regierungsführung.