Im Urlaub begegnen viele Deutsche oft anderen Landsleuten, was nicht immer auf Begeisterung stößt. Eine persönliche Reflexion offenbart, dass viele Reisende es unangenehm finden, auf ähnliche Nationalkollegen zu treffen. Kommentarere wie „Das ist ja nicht wie daheim“ oder Gespräch über deutsche Politik sind häufig zu hören, selbst in den entlegensten Gebieten. Diese Vorliebe, sich beim Reisen über das heimische Leben auszutauschen, sorgt für weniger authentische Erlebnisse und kann den Reiz des lokalen Abenteuers schmälern.
Neben der Tendenz der Deutschen, das Urlaubsvergnügen kritisch zu betrachten, wird auch die Vorliebe für deutsche Brauhäuser im Ausland thematisiert. Anstatt regionale Speisen und Getränke zu probieren, scheinen viele Bundesbürger dem heimischen Bier treu zu bleiben, was als kuriose Eigenheit gilt. Das Resultat ist eine gewisse Scheu, sich mit anderen Deutschen zu verbinden – anders als Franzosen oder Briten, die oft Freude daran haben, neue Bekanntschaften zu schließen. Laut einem Artikel auf www.welt.de zeigt sich, dass Deutsche tendenziell im Ausland aus ihren eigenen Reihen Abstand nehmen wollen, um weniger „undeutsch“ zu wirken.