Reisen

Warten auf den Reisepass: Verlängerte Lieferzeiten sorgen für Antragsstau

Ansturm auf Reisepässe: Warum die Bundesdruckerei unter Druck steht

Wer einen neuen Reisepass beantragt, muss aktuell mit längeren Wartezeiten rechnen, da die Bundesdruckerei aufgrund einer ungewöhnlich hohen Anzahl von Bestellungen mit einem Antragsstau zu kämpfen hat. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums bestätigte, dass zusätzlich fünf bis sechs Werktage benötigt werden und die Lieferzeit für Reisepässe sich auf etwa 18 Tage verlängert.

Die normale Wartezeit für die Ausstellung eines Reisepasses beträgt bereits zwischen acht und zehn Wochen, wie das Auswärtige Amt angibt. In den ersten Wochen des Jahres stieg die Anzahl der Anträge deutlich an, was zu verzögerten Bearbeitungen führt. Die Pandemiezeit hat dazu geführt, dass mehr Menschen den Personalausweis genutzt haben, was den Rekordanstieg von über 600.000 beantragten Reisepässen innerhalb von vier Wochen erklärt.

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Reisende im Schengen-Raum können frei in den 27 Mitgliedsländern sowie anderen Schengen-Raum-Ländern reisen, solange sie einen gültigen Reisepass oder Personalausweis haben. Deutsche Staatsbürger haben visafreien Zugang zu über 170 Ländern. Bei Reisen nach Zypern, Irland, Bulgarien und Rumänien gelten besondere Bestimmungen, die ein gültiges Reisedokument erfordern.

Die Kosten für einen neuen Reisepass betragen 70 Euro für Personen ab 24 Jahren. Alternativ können Reisende den Pass auch in einem anderen Bürgeramt beantragen, wobei zusätzliche Gebühren anfallen. Die Antragsteller müssen ein biometrisches Passbild und Fingerabdrücke vorlegen, wobei der Geschlechtseintrag im Pass von dem im Personenstandsregister abweichen kann.

Lebt in Niendorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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