Ein vierjähriges Kind ist jüngst am Ebola-Virus gestorben, was den aktuellen Ausbruch der Krankheit in Uganda weiter verschärft. Der Tod des Kindes markiert den zweiten bestätigten Todesfall im Rahmen des neuen Ebola-Ausbruchs, der Ende Januar 2025 ausgerufen wurde. Laut Al Jazeera starb das Kind am Dienstag im Mulago Hospital, wo auch der erste Fall des neuen Virus-Stammes gemeldet wurde.

Uganda hat seit der Erklärung des aktuellen Ausbruchs insgesamt zehn Fälle des Sudan-Ebola-Stammes (SUDV) verzeichnet, für den es bisher keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, dass der erste Todesfall in diesem Ausbruch ein männlicher Krankenpfleger war, der vor der öffentlichen Bekanntmachung am 30. Januar verstarb. Zuletzt waren im Februar alle acht vorherigen Ebola-Patienten entlassen worden, während mindestens 265 Kontakte unter strenger Quarantäne in Kampala blieben.

Hintergrund des Ausbruchs

Der Sudan-Ebola-Stamm hatte Uganda zuvor von September 2022 bis Januar 2023 betroffen, als der Gesundheitsminister das Ende des Ausbruchs bekanntgab. Dieser dauerte 42 Tage, nachdem der letzte Patient negativ getestet worden war. Insgesamt gab es während dieses Ausbruchs 164 Fälle und 77 Todesfälle, wobei Mubende das Epizentrum war. Berichte von WHO zeigen, dass während des vorherigen Ausbruchs 11.025 Meldungen eingegangen sind und 8.088 (73%) untersucht wurden.

In den letzten Wochen haben ugandische Gesundheitsbehörden die Überwachung und Behandlung von Ebola-Fällen intensiviert, da die Unterstützung durch NGOs aufgrund von Kürzungen seitens der USAID bedroht ist. Charles Olaro, Direktor der Gesundheitsdienste, wies auf die Herausforderungen hin und betonte die Notwendigkeit, sich an die neue Realität anzupassen.

Aktuelle Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie

Die WHO und andere Partner unterstützen die ugandische Regierung aktiv bei der Bekämpfung des Ausbruchs. Da kein wirksamer Impfstoff gegen das Sudan-Ebolavirus lizenziert ist, konzentrieren sich die Maßnahmen auf unterstützende Pflege für betroffene Patienten. Dies umfasst verstärktes Testen, Überwachung sowie die Verstärkung von Infektionspräventions- und -kontrollmaßnahmen. Laut AFRO.WHO wurde außerdem eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften aufgenommen, um die Krankheitsprävention zu fördern.

Wichtige Initiativen beinhalten die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung für Gesundheitsarbeiter und die Durchführung von Öffentlichkeitskampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Behandlungszentren werden erweitert und mit zusätzlichem Personal ausgestattet. Zudem wird auch die Kontaktverfolgung durch enge Zusammenarbeit mit Dorfgemeinschaftsteams verbessert.

Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, haben benachbarte Länder Maßnahmen zur verstärkten Überwachung und schnellen Alarmbenachrichtigung eingeführt. Gesundheitsbehörden haben gemeinsame Schulungen von Notfallteams und Simulationstrainings zur Verbesserung der Reaktionsbereitschaft durchgeführt.

Die WHO hat empfohlen, Reisen und Handel mit Uganda nicht einzuschränken, während das Land mit einem weiteren Ebola-Ausbruch konfrontiert ist. Angesichts der hohen Sterblichkeitsrate und der Schwierigkeiten bei der Bekämpfung des Virus bleibt die internationale Gemeinschaft aufgefordert, Uganda in diesen herausfordernden Zeiten zu unterstützen.