Urlaub während einer Krankschreibung: Was Arbeitnehmer beachten sollten

In den meisten Fällen sind Beschäftigte während einer Krankschreibung dazu verpflichtet, alle Aktivitäten zu unterlassen, die ihre Genesung beeinträchtigen könnten. Dies schließt nicht zwangsläufig ein, dass man sich während einer Krankmeldung strikt ans Bett fesseln muss. Es könnte beispielsweise förderlich für die Genesung sein, spazieren zu gehen oder an der frischen Luft zu entspannen. Andere Freizeitaktivitäten können, je nach Situation oder ärztlicher Empfehlung, ebenfalls zur Erholung beitragen.

Die entscheidende Frage stellt sich, ob man während einer Krankschreibung in den Urlaub fahren darf. Die Antwort hängt vom Ziel des Urlaubs ab, wie auf allianz.de erläutert wird. Bei bestimmten Erkrankungen, beispielsweise Atemwegserkrankungen, kann es sinnvoll sein, sich an Orte wie Berge oder Meer zu begeben. In solchen Fällen gilt der Urlaub nicht als Verstoß gegen arbeitsvertragliche Pflichten. Doch sollte der Urlaub der Genesung im Wege stehen, ist es ratsam, diesen abzusagen, um Konsequenzen seitens des Arbeitgebers zu vermeiden.

Eine frühzeitige Information des Arbeitgebers kann Missverständnisse verhindern. Es wird empfohlen, vor einer Reise eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung einzuholen. Selbst wenn man nicht verpflichtet ist, dem Arbeitgeber über die genaue Ursache der Arbeitsunfähigkeit Auskunft zu geben, können offene Gespräche Vertrauen schaffen und Zweifel aus dem Weg räumen. Bei einer Arbeitsunfähigkeit über sechs Wochen ist die Zustimmung der Krankenkasse einzuholen, um den Krankengeldbezug nicht zu gefährden.

Bei einer Krankmeldung im Urlaub sollte man den Arbeitgeber umgehend informieren. Die Tage der Arbeitsunfähigkeit werden gemäß Bundesurlaubsgesetz nicht auf den Jahresurlaub angerechnet. Erfüllt man die Voraussetzungen einer Krankmeldung im Urlaub, hat man Anspruch auf Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber.