Reisen

Übermäßiges Wildcamping an der Algarve: Einheimische fühlen sich belagert

Wildcamping an der Algarve: Die dunkle Seite des Vanlife-Trends.

Die Algarve ist ein Traumziel für viele deutsche Urlauber, doch eine in Portugal lebende Frau äußert sich nun besorgt über eine „Invasion“ von Campern, die an den Küsten Zerstörung hinterlassen. Viele nutzen die Möglichkeit des „Vanlife“, um Länder wie Portugal und Spanien kostengünstig zu erkunden, was jedoch lokal negative Auswirkungen hat. Eine deutsche Facebook-Nutzerin beklagt die vermehrte Anwesenheit von Campern an den Traumküsten der Algarve, vor allem ab Februar/März, die monatelang mit umgebauten Fahrzeugen oder Wohnmobilen „Van Life“ praktizieren.

Die Algarveküste mit ihren feinsandigen Stränden, Felsformationen und Surfer-Spots ist bei Touristen beliebt, aber die Praxis des Wildcampings sorgt für Unmut bei Einheimischen. Die Deutsche kritisiert, dass viele Camper, hauptsächlich Deutsche, entgegen jeglicher Regeln in der Natur übernachten und dabei Umweltschäden verursachen. Diese Touristen lassen gebrauchte Hygieneartikel und Müll zurück, betreiben ihr Lagerfeuer an unerlaubten Stellen und missachten Naturgebiete.

Portugal News berichtete bereits 2020 über die steigende Anzahl von Campern an der Algarve, besonders während der Pandemie. Um dem Wildcamping Einhalt zu gebieten, erließ Portugal Gesetze, die das Parken von Wohnmobilen in Strandnähe verbieten und Strafen für über längere Zeit parkende Fahrzeuge vorsehen. Es ist nun erlaubt, bis zu 48 Stunden an einem Ort zu bleiben, umweltfreundliche Campingplätze mit sanitären Einrichtungen und Serviceleistungen bieten eine legale Alternative.

Eine kritische Stimme zeigt Verständnis für das Lebensgefühl im Van, verurteilt jedoch die massive Zerstörung und Missachtung der Umwelt, insbesondere in Naturschutzgebieten. Sie betont die Existenz zahlreicher Campingplätze mit allen Annehmlichkeiten in der Region, die zur Entlastung sowohl der Natur als auch der Gäste dienen. Deutsche werden häufig als Hauptakteure des Wildcampings genannt, wodurch negativen Assoziationen vorgebeugt werden soll. In anderen Ländern wie Österreich führte Wildcamping bereits zu tragischen Folgen und in Spanien sorgt es ebenfalls für Unmut.

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Lebt in Niendorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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