Am 25. Januar 2025 äußerte sich der neu gewählte US-Präsident Donald Trump kurz nach seinem Amtsantritt zur Situation im Gazastreifen. Er beschrieb das Gebiet als eine „phänomenale Lage am Meer“ mit „bestem Wetter“. Trump betonte, dass man dort „einige schöne“ und „fantastische“ Dinge machen könne. Dennoch äußerte er sich besorgt über die Waffenruhe und erklärte, dass er „nicht zuversichtlich“ sei. Laut Trump sei dieser Konflikt „deren Krieg“ und nicht der Krieg der USA, während er die „andere Seite“ als „sehr geschwächt“ bezeichnete. Seine Gedanken zu Gaza waren von einer düsteren Realität geprägt; er nannte es ein „großes Abbruchgelände“, in dem die meisten Leute tot seien. Er forderte, dass es auf „eine andere Art und Weise“ wieder aufgebaut werden müsse, was die Herausforderungen verdeutlicht, die im Wiederaufbauprozess warten.
Mit Blick auf die regionalen Spannungen interveniert Israel erneut im Gazastreifen. Die Unterstützung der Trump-Regierung für Israel wird als entscheidend angesehen. Spiegel berichtet, dass der Konflikt im Gazastreifen nicht nur von militärischen Auseinandersetzungen, sondern auch von einer stark emotionalen und politischen Dimension geprägt ist. In Anbetracht der anhaltenden Gewalt und der sich verschärfenden humanitären Lage wird die Herausforderung, zivile Opfer zu vermeiden und gleichzeitig die Not der Palästinenser zu mindern, immer dringlicher.
Die US-Außenpolitik in der Krise
Die Situation im Gazastreifen hat erhebliche Auswirkungen auf die Außenpolitik der USA. Laut SRF versuchen die USA seit Wochen, einen Flächenbrand im Nahen Osten zu verhindern. Außenminister Antony Blinken unternahm mehrere Reisen in die Region, um die Spannungen zu entzerren. Präsident Joe Biden bekräftigte bei seinem Besuch in Israel die Unterstützung für den Staat, doch die USA lehnen die Forderungen arabischer Länder nach einem Waffenstillstand ab, was die diplomatischen Bemühungen weitgehend erschwert.
Die steigenden Todeszahlen im Gazastreifen stellen die US-Außenpolitik vor widersprüchliche Ziele. Die Biden-Regierung hat die Region nicht als oberste Priorität behandelt, während gleichzeitig die humanitäre Krise in den Vordergrund rückt. Die USA haben auf andere strategische Brennpunkte wie den Indopazifik und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine fokussiert, was die Komplexität und die Herausforderungen in der Nahostpolitik verstärkt.
Die US-amerikanische Nahostpolitik hat eine lange Geschichte, in der Präsidenten wie Barack Obama und Donald Trump versuchen, ihre Einflusssphären zu gestalten. Trumps Ansatz war stark israelfreundlich und zielte auf die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und arabischen Ländern ab. Dieser Prozess wurde jedoch durch die jüngsten Angriffe der Hamas am 7. Oktober und die israelischen Gegenangriffe erheblich gestört. Brian Katulis vom Middle East Institute kritisiert das Fehlen einer klaren Priorität für den Nahen Osten unter der Biden-Regierung und warnt, dass ein Rückzug der USA oft zu einem Machtvakuum führt, das wiederum ein stärkeres Engagement erfordert.