Donald Trump hat angekündigt, zahlreiche Beschlüsse seines Vorgängers Joe Biden nach seiner Vereidigung im Januar 2025 aufzuheben. Sein Motto „America first“ wird die politische Richtung seiner Regierung prägen, die unter anderem die Erhöhung der Zölle auf Importe umfasst. Diese Veränderungen ziehen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sozialpolitische Konsequenzen nach sich. Sogar die Klimaziele sollen gelockert werden, künftig zugunsten wirtschaftlicher Erfolge.
Ein zentrales Element von Trumps neuer Politik ist eine migrationsfeindliche Agenda, die von Massenabschiebungen bis hin zu verschärften Einreisebedingungen reicht. Diese Veränderungen könnten auch erhebliche Auswirkungen auf die Reisenden in die USA haben. Laut lvz.de drohen Wiederherstellungen von Einreiseverboten für bestimmte Länder, die während Trumps erster Amtszeit in Kraft waren. Außerdem wird eine verstärkte Überprüfung von Visumsanträgen durch das „Department of Homeland Security“ und das „Department of State“ erwartet.
Auswirkungen auf Reisebedingungen
Die aktuellen politischen Entwicklungen haben bereits konkrete Auswirkungen auf die Visa-Vergabe. Anträge könnten verzögert oder ausgesetzt werden, während die Ablehnungsquote für Visaanträge aus sicherheitsbedenklichen Ländern steigen könnte. Zudem wurde die Frist für Visumverlängerungen drastisch von 48 auf 12 Monate reduziert. Diese Faktoren stellen nicht nur Herausforderungen für Reisende dar, sondern können auch negative Auswirkungen auf die Gastgewerbeindustrie in den USA haben.
Besonders in Bezug auf sportliche Großevents, wie die Fußball-Weltmeisterschaft 2026, gibt es Bedenken hinsichtlich der Visa-Vergabe. Reisende mit einem „X“ im Reisepass könnten aufgrund eines Gender-Erlasses vor Schwierigkeiten stehen. Das Auswärtige Amt empfiehlt, vor Reisen Kontakt zu den US-Botschaften aufzunehmen, um mögliche Probleme im Vorfeld zu klären.
Wirtschaftliche Konsequenzen und Infrastrukturinvestitionen
Die wirtschaftlichen Implikationen dieser politischen Veränderungen sind weitreichend. Trump plant Investitionen in die Infrastruktur, darunter Flughäfen, und könnte durch die Anhebung der Zölle auf importiertes Öl die Benzinpreise erhöhen. Auch die Biden-Initiative zum Ausbau von Ladestationen für Elektroautos wird eingestellt. Entlassungen bei der US-Flugsicherheitsbehörde FAA und Einsparungen in anderen Flugsicherheitsbehörden stellen einen weiteren Punkt dar, der Sicherheit und Zuverlässigkeit im Luftverkehr in Frage stellt.
Darüber hinaus werden durch die Streichung von Zuschüssen für den Zugverkehr, insbesondere für Amtrak, die Reiseoptionen innerhalb der USA eingeschränkt. Entlassungen von Nationalparkmitarbeitern könnten zudem zu Personalmangel und verkürzten Öffnungszeiten führen, was wiederum den nationalen Tourismus beeinträchtigen könnte.
Optimismus in der Reisebranche
Trotz der anhaltenden politischen Unsicherheiten zeigt sich die Reisebranche insgesamt optimistisch. Die Nachfrage nach Reisen in die USA steigt, da viele Reisende sich nicht von politischen Entwicklungen abhalten lassen. Eine Umfrage ergab, dass ein Drittel der Teilnehmer angab, ihr Reiseverhalten könnte vom Ausgang des US-Wahlkampfes beeinflusst werden. Dennoch blieben die Buchungen stabil.
Die Komplexität der politischen Rahmenbedingungen zeigt, dass Tourismus eng mit politischen Entscheidungen verknüpft ist. Wie De Gruyter anmerkt, ist ein Verständnis für diese politischen Prozesse entscheidend, um die sich ständig verändernde Landschaft des Tourismus zu navigieren und Einblicke in strategische und operationale Handlungsspielräume zu gewinnen. Reisende und Tourismusakteure sind gut beraten, diese Entwicklungen genau zu verfolgen, um rechtzeitig reagieren zu können.