Ab Donnerstag, dem 23. Januar 2025, wird Thailand als erstes Land in Südostasien die „Ehe für alle“ für gleichgeschlechtliche Paare erlauben. Dieses bedeutende Gesetz, das im vergangenen Jahr von der Regierung verabschiedet wurde, schafft Gleichheit für gleichgeschlechtliche Partner, die nun dieselben Rechte wie heterosexuelle Paare genießen. Diese Reform wird als historischer Schritt für die LGBTQ+-Gemeinschaft in der Region angesehen und hat bereits große Erwartungen geweckt.

Geplant sind umfangreiche Feierlichkeiten zum „Tag der Ehegleichheit“ in Bangkok, wo eine Massenhochzeit in der Paragon Hall im renommierten Einkaufszentrum Siam Paragon von 10 bis 22 Uhr Ortszeit stattfinden wird. Veranstalter hoffen, mehr als 1.000 registrierte Paare für diese Veranstaltung zu gewinnen. Für ausländische Paare wird verlangt, dass sie ihren Reisepass und eine Bescheinigung über ihren ledigen Status vorlegen.

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Feierlichkeiten und Auswirkungen auf den Tourismus

Zusätzlich zu den Feierlichkeiten in Bangkok sind auch kleinere Hochzeitsveranstaltungen in beliebten Urlaubsregionen wie Phuket und Pattaya geplant. Diese Veranstaltungen könnten einen positiven Einfluss auf den Tourismus haben, insbesondere im queeren Sektor. Ab Februar sollen Gespräche zwischen 70 thailändischen Reiseveranstaltern und internationalen Agenturen für queeren Tourismus stattfinden. Insbesondere könnte Bangkok seine Bewerbung um die Ausrichtung der World Pride 2030 vorantreiben, was weiteren Auftrieb für den LGBTQ+-Tourismus bringen würde.

Thailand wird zunehmend als liberal und offen für Transgender- und homosexuelle Menschen wahrgenommen. Das Land gilt weltweit als beliebtes Reiseziel für queere Touristen und stärkt seine Position als sicherer Hafen, in dem LGBTQ+-Personen willkommen sind.

Vergleich mit anderen Ländern

In einem globalen Kontext zeigt die Entwicklung in Thailand, dass viele Länder in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte in Bezug auf LGBTQ+-Rechte gemacht haben. Laut einem Artikel von aparthotel.com, der die besten Länder für LGBTQ+ Reisen untersucht, führen Länder wie Kanada, Spanien, Portugal und Neuseeland in der Gleichberechtigung von LGBTQ+-Personen. Diese Länder bieten nicht nur rechtlichen Schutz, sondern auch kulturelle Erfahrungen, die für Reisende von Bedeutung sind.

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  • Kanada: Legalisiert gleichgeschlechtliche Ehe seit 2005
  • Spanien: Legte 1995 ein Verbot der Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung fest
  • Neuseeland: Ehe für gleichgeschlechtliche Paare seit 2013 legalisiert
  • Island: Der Equaldex Equality Index zeigt hohe Akzeptanzraten

Globale Statistiken belegen, dass 42 % der UN-Mitgliedsstaaten Schutzmaßnahmen gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung erlassen haben. Dennoch sind Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTQ+-Personen in vielen Regionen weiterhin verbreitet, und der Kampf für Gleichheit und Akzeptanz bleibt notwendig.

Die Gleichstellung der Ehe in Thailand ist ein bedeutender Schritt, der nicht nur rechtliche Veränderungen herbeiführt, sondern auch dazu beitragen wird, das gesellschaftliche Klima zu verändern und das Land weiter als LGBTQ+-freundliches Reiseziel zu positionieren.