Die steigenden Preise und die schwache Konjunktur setzen Airlines unter Druck. Die Lufthansa verzeichnet einen Rückgang der Ticketpreise, während auch Übernachtungen in Hotels günstiger werden. Trotz dieser Entwicklung warnen Luftfahrtverbände vor einem Rückgang der Reisenden.
Nach den Lockdowns aufgrund der Coronavirus-Pandemie erlebte Deutschland einen Reiseboom, bei dem die Menschen bereit waren, höhere Preise zu zahlen, um ihre neu gewonnene Freiheit zu genießen. Allerdings zeigt sich nun eine Veränderung in diesem Trend. Sowohl Fluggesellschaften als auch Reiseverbände warnen vor einer Abnahme der Reiseaktivitäten.
Die Buchungen bei der Lufthansa sind im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent gestiegen, was optimistisch stimmt. Dennoch sieht man bereits einen Rückgang des Reisebooms, der mit der Erholung von der Pandemie einherging. Neben der Lufthansa haben auch Air France-KLM und US-amerikanische Fluglinien negative Zahlen verzeichnet und ihre Erwartungen für das Jahr nach unten korrigiert.
Die anhaltende schwache Konjunktur, die Inflation und steigende Lebenshaltungskosten führen dazu, dass Reisende verstärkt auf ihre Ausgaben achten. Dies hat zu einem Überangebot an Flug- und Bettensitzen geführt, was die Erträge der Fluggesellschaften belastet. Zudem macht die jüngste Erhöhung der Luftverkehrssteuer um 19 Prozent die Reisen teurer und belastet die Reisewirtschaft erheblich. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft warnt vor weiteren Einschnitten und fordert die Verwendung der Einnahmen aus der Steuer zur Förderung nachhaltiger Kraftstoffe, um Deutschland bei CO₂-neutralem Fliegen voranzubringen.
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