Ab dem 5. März 2025 können Reisende die elektronische Einreisegenehmigung ETA (Electronic Travel Authorisation) für Reisen nach Großbritannien beantragen. Diese Neuerung stellt einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des britischen Grenz- und Einwanderungssystems dar. Laut dem Weser-Kurier ist die Beantragung der ETA ab dem 2. April 2024 erforderlich, wobei der Reisepass allein nicht mehr ausreicht, um ins Vereinigte Königreich einzureisen. Die ETA dient als digitale Sicherheitsüberprüfung für Reisende, die kein Visum benötigen. Der Preis für die Genehmigung liegt derzeit bei etwa 12 Euro, soll jedoch in den kommenden Monaten auf etwa 19 Euro steigen.
Die britische Regierung erwartet durch die ETA eine Verbesserung der Sicherheitskontrollen, um den Missbrauch des Einwanderungssystems zu verhindern. Reisende müssen bei der Beantragung mehrere Sicherheitsfragen beantworten sowie Informationen zu ihrem Arbeitsplatz und Wohnort angeben. Zusätzlich müssen Antragsteller über 9 Jahre ein Gesichtsfoto einreichen. Diese Anträge können entweder über die zugehörige App oder eine spezielle Internetseite gestellt werden.
Details zur Beantragung
Die genehmigte ETA ermöglicht es Reisenden, innerhalb von zwei Jahren mehrere Reisen mit Aufenthalten von bis zu sechs Monaten durchzuführen. Dabei muss der Reisepass während dieses Zeitraums gültig bleiben. Im Rahmen der Erweiterung des ETA-Programms wird ab dem 27. November 2024 eine Antragsmöglichkeit für berechtigte Nicht-Europäer eingeführt, die ab dem 8. Januar 2025 ebenfalls eine ETA für die Einreise benötigen, informiert GOV.UK.
Demnach wird das ETA-Programm ab dem 5. März 2025 auch auf berechtigte Europäer ausgeweitet, die ab dem 2. April 2025 eine Genehmigung benötigen. Die Kosten für die ETA betragen 10 Pfund, und das System soll die Sicherheit bei der Einreise erheblich erhöhen, indem es digital mit dem Reisepass verknüpft wird. Reisende aus den Golf-Kooperationsrats-Staaten können seit kurzem bereits eine ETA beantragen, und die Einführung dieses Programms orientiert sich an ähnlichen Systemen in Ländern wie den USA und Australien.
Digitalisierung im Einwanderungsprozess
Die Ministerin für Migration und Staatsbürgerschaft, Seema Malhotra, hebt hervor, dass die Digitalisierung zahlreiche Vorteile für Reisende bietet. Gleichzeitig wird der Prozess für Personen, die ein visumfreies Leben, Arbeiten oder Studieren im Vereinigten Königreich anstreben, durch die Einführung des eVisums erleichtert. Dieses digitale Dokument ersetzt physische Einwanderungsdokumente und stellt eine komfortablere Lösung dar. Bestehende Inhaber physischer Dokumente, wie dem biometrischen Aufenthaltstitel, müssen jedoch ein Online-Konto für den Zugriff auf ihr eVisa erstellen.
Die britische Regierung arbeitet zudem eng mit Fluggesellschaften, Schifffahrtsunternehmen und Bahngesellschaften zusammen, um die Digitalisierungsprozesse erfolgreich umzusetzen und den Übergang zu erleichtern. Unterstützung wird auch für vulnerable Personen bereitgestellt, die auf das digitale System umsteigen müssen. Es bleibt zu erwarten, wie die Reisenden auf diese neue Regelung reagieren werden und welche Auswirkungen dies auf den Reiseverkehr nach Großbritannien haben wird.