Die Sicherheitslage in Ägypten wird durch verschiedene militärische Konflikte in der Region beeinflusst. Unter anderem führten Angriffe der Hamas auf Israel und Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer zu einer Verunsicherung unter Reisenden. Der jüngste Angriff des Irans auf Israel hat diese Verunsicherung weiter verstärkt, was einige Urlauber dazu bringt, ihre geplanten Reisen nach Ägypten in Frage zu stellen.
Obwohl das Auswärtige Amt die Sicherheitslage in Ägypten insgesamt als stabil und ruhig bezeichnet, bestehen dennoch Teilreisewarnungen für bestimmte Gebiete. Beispielsweise wird vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das Gouvernorat Nordsinai und in das ägyptisch-israelische Grenzgebiet gewarnt. Auch der angrenzende Gazastreifen sowie entlegene Gebiete der Sahara gelten als Sperrgebiete und das Reisen dorthin ist untersagt.
In beliebten Touristengebieten wie Sharm el-Sheikh, Dahab, Nuweiba und Taba am Roten Meer wird empfohlen, keine unbegleiteten, individuellen Ausflüge oder Überlandfahrten zu unternehmen. Touristen, die Tauch- und Schnorchel-Touren, Bergwanderungen oder Wüstenausflüge planen, sollten dies nur in Begleitung lizenzierter ortsansässiger Führer tun. Trotz dieser Warnungen hat das Auswärtige Amt bisher keine generelle Reisewarnung für Ägypten ausgesprochen.
In Bezug auf Flugreisen nach Ägypten hat der Iran angekündigt, Flüge von und nach Jordanien, dem Irak und dem Libanon auszusetzen. Die staatliche ägyptische Fluggesellschaft Egyptair hat ebenfalls Flüge in diese Länder vorübergehend eingestellt. Luftverkehr von und nach Deutschland ist jedoch nicht eingeschränkt. Trotz der aktuellen Lage haben Veranstalter und Airlines bisher keine Reisen abgesagt oder Flüge storniert. Reisende, die dennoch aus Verunsicherung oder Angst ihren Urlaub stornieren möchten, müssen auf die Kulanz der Reiseveranstalter hoffen, da die aktuelle Situation in Ägypten nicht als „unvermeidbarer außergewöhnlicher Umstand“ gilt, der eine kostenlose Stornierung rechtfertigen würde.