Reisen

Ryanair erhöht Ticketpreise – Neue Luftverkehrssteuer seit 1. Mai

Eine unerwartete Preiserhöhung: Was steckt hinter Ryanairs Forderung nach mehr Geld für bereits gebuchte Reisen?

Ryanair hat eine unerwartete Entscheidung getroffen, die bei bereits gebuchten Flugreisen für Verärgerung bei den Passagieren sorgt. Ab dem 1. Mai wird die Luftverkehrssteuer erhöht, was zu einer Verteuerung der Flugtickets führen wird. Diese zusätzlichen Kosten müssen die Airlines tragen, da sie mehr Abgaben für Flüge aus Deutschland entrichten müssen.

Normalerweise übernehmen die Fluggesellschaften diese Kosten oder berücksichtigen sie bereits im Ticketpreis. Jedoch hat Ryanair den Berichten zufolge beschlossen, einen Teil dieser Kosten auf die Passagiere umzulegen. In E-Mails an die betroffenen Passagiere forderte die Fluggesellschaft die Differenz zwischen der bereits gezahlten und der neuen Ticketsteuer für Flüge ab Mai zu bezahlen, ansonsten würde der Flug storniert werden.

Die Mehrkosten belaufen sich je nach Flugstrecke auf etwa 3 bis 12 Euro. Ryanair verwies in den E-Mails auf entsprechende Klauseln in den Geschäftsbedingungen. Reiserechtsexperten weisen darauf hin, dass solche Klauseln Preisanpassungen sowohl nach oben als auch nach unten ermöglichen müssen und eine Deckelung nach oben enthalten sollten. In Deutschland sind nachträgliche Preisanpassungen gemäß dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB, §309) erst ab vier Monaten nach Vertragsschluss erlaubt.

Passagiere, die sich gegen diese nachträglichen Kosten erheben möchten, müssten rechtliche Schritte einleiten, da es bisher keine konkreten Urteile zu einem ähnlichen Fall wie dem von Ryanair gibt. Andere Airlines haben bislang keine ähnlichen Vorgehensweisen bekanntgegeben. Der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat klargestellt, dass deutsche Fluggesellschaften keine rechtliche Grundlage haben, um die Differenz in der Steuerhöhe bei bereits verkauften Tickets rückwirkend einzufordern.

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Lebt in Niendorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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