Die Sicherheitslage in Ägypten wird von verschiedenen militärischen Konflikten beeinflusst, die Auswirkungen auf den Tourismus haben. Die Angriffe der Hamas auf Israel im Oktober des Vorjahres und Attacken der Huthi-Rebellen im Roten Meer haben die Situation verschärft. Nun, nach dem Angriff des Irans auf Israel, ist die Verunsicherung unter Reisenden weiter gestiegen. Es stellt sich die Frage, wie sicher ein Urlaub in Ägypten aktuell noch ist und ob geplante Reisen kostenfrei storniert werden können.
Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass Ägypten insgesamt als stabil und ruhig eingestuft wird, jedoch bestehen Teilreisewarnungen für bestimmte Gebiete des Landes. Besonders betroffen sind der Norden der Sinai-Halbinsel, das Gouvernorat Nordsinai und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet. In diesen Regionen gab es in der Vergangenheit terroristische Angriffe, die zu militärischen Operationen führten. Der Gouvernorat Nordsinai steht unter dem Ausnahmezustand mit nächtlichen Ausgangssperren, während die Straße von Suez nach Taba für nicht-militärische Fahrzeuge gesperrt ist.
Die Reisewarnungen erstrecken sich auch auf den Gazastreifen, und Vorsicht wird selbst in Touristengebieten wie Sharm el-Sheikh, Dahab, Nuweiba und Taba empfohlen. Reisende sollten dort auf unbegleitete Ausflüge und Überlandfahrten verzichten und Bergwanderungen oder Wüstenausflüge nur mit lizenzierten Führern unternehmen. Darüber hinaus sind Reisen in entlegene Gebiete der Sahara sowie in die Grenzgebiete zu Libyen und dem Sudan untersagt.
Trotz der aktuellen Ereignisse haben Reiseveranstalter und Fluggesellschaften noch keine Absagen von Reisen oder Stornierungen von Flügen nach Ägypten vorgenommen. Urlauber, die dennoch aufgrund von Verunsicherung oder Angst ihren geplanten Aufenthalt in Ägypten stornieren möchten, könnten dabei auf Entschädigungszahlungen an den Veranstalter stoßen. Das Auswärtige Amt hat bisher keine generelle Reisewarnung für Ägypten ausgesprochen, was es erschwert, kostenlos von einer Reise zurückzutreten. Die Entscheidung liegt letztendlich beim Reiseveranstalter, ob er aus Kulanzgründen eine kostenfreie Stornierung ermöglicht oder nicht.