Die Sicherheitslage im Roten Meer hat dazu geführt, dass Reedereien ihre Fahrpläne anpassen. Bedingt durch die angespannte Situation im Nahen Osten haben verschiedene Kreuzfahrt-Anbieter bereits im Frühjahr Reisen durch das Rote Meer storniert. Anfang des Jahres begann Aida Cruises mit der Streichung von geplanten Reisen im Frühjahr für Schiffe wie die „Aidabella“, „Aidablu“ und „Aidaprima“. Diese Maßnahme wurde von vielen weiteren Reedereien übernommen, darunter prominente Namen wie Regent Seven Seas Cruises, Marella Cruises und Hapag Lloyd Cruises.
Im März und April wurden neun zusätzliche Anbieter gemeldet, die Reisen durch das Rote Meer und den Suezkanal gestrichen haben. Phoenix Reisen gab bekannt, dass eine geplante Weltreise nicht wie geplant verlaufen wird, sondern vorzeitig in Namibia endet. Ebenso wurde eine Kreuzfahrt der „Mein Schiff 5“ von TUI Cruises abgesagt. Die politischen Unruhen im Nahen Osten, insbesondere der Gaza-Krieg und die Solidaritätsbekundungen mit der Hamas, haben zu einer Verunsicherung in der Schifffahrtsbranche geführt.
Trotz internationaler Sicherheitsbemühungen in der Region haben einige Reedereien beschlossen, auch im Herbst geplante Kreuzfahrten zu streichen. Aida beispielsweise passt die Routen ihrer Schiffe „AIDAprima“ und „AIDAstella“ an und wird im Herbst 2024 umfangreichere Fahrplanänderungen vornehmen. Andere Reedereien wie MSC Cruises, Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean International haben ebenfalls Fahrten abgesagt oder Routen geändert.
Die Sicherheit von Crews und Passagieren steht im Vordergrund dieser Entscheidungen. Die Reedereien berücksichtigen das Risiko in der Region und haben Zweifel daran, dass der Nahost-Konflikt in naher Zukunft gelöst wird. Die Fahrt durch das Rote Meer wird vermieden, und längere Routen um Afrika werden bevorzugt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Reedereien informieren ihre Gäste über die Änderungen und erstatten geleistete Anzahlungen zurück, ausgenommen von Reise-Rücktrittversicherungen.