Am Samstag, dem 16. November, wird das Kunstmuseum Albstadt um 15 Uhr die mit Spannung erwartete Ausstellung „Claudia Berg – Italienische Reisen“ eröffnen. Die Künstlerin selbst wird anwesend sein, während Kulturamtsleiter Martin Roscher die Gäste begrüßt. Melanie Löckel, die stellvertretende Leiterin des Kunstmuseums, wird in die Ausstellung einführen. Für musikalische Untermalung sorgt die talentierte Pianistin Oksana Stechyshyn, die mit Kompositionen von Antonio Vivaldi, Niccolò Paganini und Ludovico Einaudi die Eröffnung begleitet. Am Eröffnungstag ist der Eintritt ab 14 Uhr kostenlos, was die Gelegenheit bietet, die faszinierenden Werke zu entdecken. Diese Ausstellung ist Teil der Literaturtage Albstadt „WortSchätze“, die vom 8. bis 27. November stattfinden, wie Schwäbische.de berichtet.
Claudia Berg, geboren 1976 und wohnhaft in Halle (Saale), zieht es immer wieder nach Italien. Wie viele Künstler vor ihr, ist sie von der Schönheit und dem Zauber des Mittelmeers fasziniert. Mit im Gepäck hat sie Kupferplatten für Radierungen und Zeichenpapier, um ihre Eindrücke vor Ort festzuhalten. Ihre ersten Skizzen fangen die Atmosphäre der italienischen Landschaften ein, während die vollständige Ausarbeitung der Druckplatten in ihrem Atelier erfolgt. So entstehen beeindruckende Serien von Kaltnadelradierungen und Ölgemälden.
Die Kunst der Kaltnadelradierung
In der Kaltnadelradierung hat Claudia Berg ihr zentrales künstlerisches Ausdrucksmittel gefunden. Ihre grafischen Serien konzentrieren sich auf die Landschaft und deren charakteristische Lichtsituation. Bei ihrem ersten Besuch in Venedig im Jahr 2021 stößt sie jedoch an die Grenzen dieser Technik. Das strahlende Licht, das über die Lagunenstadt schimmert, lässt sich nur schwer in Linien festhalten. Um dieser Herausforderung zu begegnen, übermalt sie ihre Radierungen mit Ölfarbe. Durch dünne, lasierende Farbschichten schafft sie atmosphärische Effekte in brillanten Tonwerten. Der Titel der Ausstellung verweist auf die berühmte Italienische Reise von Johann Wolfgang von Goethe, der 1786 aufbrach, um in der Tradition der Grand Tour von Norditalien über Rom bis nach Sizilien zu reisen.
Die Ausstellung vereint druckgrafische Einzelblätter und Serien, übermalte Radierungen sowie Ölgemälde. Claudia Berg entführt die Besucher in die etruskischen Landschaften des nördlichen Latiums, die Lagune von Venedig, die Umgebung von Rom und Neapel sowie bis nach Sizilien. Diese beeindruckenden Werke bieten einen einzigartigen Einblick in die Schönheit und Vielfalt der italienischen Landschaften.
Besondere Veranstaltungen und Workshops
Ein besonderes Highlight im Rahmen der Literaturtage ist eine Lesung mit Live-Illustration, die am 20. November um 19 Uhr stattfinden wird. Während Germaine Paulus aus „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ von Daphne du Maurier liest, wird Illustrator Holger Much live ein Kunstwerk erschaffen, das auf eine Leinwand projiziert wird. Tickets sind über das Portal reservix.de sowie in der Tourist-Info und der Stadtbücherei Albstadt erhältlich (Eintritt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro). Darüber hinaus wird es einen „Prosecco-Sonntag“ mit der Kuratorin Melanie Löckel am 5. Januar um 14:30 Uhr geben. Ein Workshop mit der Tübinger Radierkünstlerin Anett Fey, der die Technik der Kaltnadelradierung vermittelt, findet am 15. Februar von 11 bis 17 Uhr statt. Interessierte können sich beim Kunstmuseum anmelden.
Die öffentlichen Sonntagsführungen werden regelmäßig die Ausstellung vorstellen, und die Termine werden über die Website, den Newsletter und Social Media angekündigt. Diese Veranstaltungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, die Kunstwerke von Claudia Berg näher kennenzulernen und mehr über ihre kreative Reise zu erfahren.