In Spanien herrscht seit Tagen eine kritische Wetterlage, die Reisende vor enorme Herausforderungen stellt. Besonders betroffen sind die Regionen Valencia, Murcia, die Costa del Sol sowie Teile der Kanarischen Inseln. Laut LVZ toben dort heftige Unwetter mit Starkregen und Schneefällen.
Eine tragische Bilanz zeigt, dass ein 50-jähriger Mann in der Nähe von Lorca in der Region Murcia von Fluten mitgerissen und tödlich verletzt wurde. Zudem sorgt die höchste Alarmstufe des staatlichen Wetterdienstes Aemet für Besorgnis. Starke Niederschläge sind bis Freitag zu erwarten, womöglich auch bis zum Wochenende. Besonders in Südvalencia, Tarragona und Alicante könnte es zu heftigen Regenfällen kommen.
Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen
Die Wetterbedingungen haben bereits zu massiven Überschwemmungen geführt, wobei Flüsse über die Ufer traten und zahlreiche Straßen unpassierbar wurden. Auf Gran Canaria fielen innerhalb einer Stunde bis zu 32 Liter Regen pro Quadratmeter, was die Lage zusätzlich verschärfte. In Valencia wurden bereits Schulen und Veranstaltungen wie die Falla-Feste abgesagt.Der Merkur berichtet von verheerenden Auswirkungen in touristischen Küstenregionen, während Aufräumarbeiten in Valencia mit 20.000 Hilfskräften intensiviert werden.
Zusätzlich zu den Gefahren durch das Wetter müssen Reisende und Urlauber in Spanien ihre Reisepläne gegebenenfalls anpassen. Die Verkehrsbehörden melden, dass viele Straßen und Landstraßen aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschgefahr gesperrt sind. Trotz einer gewissen Wetterbesserung in Teilen Spaniens, insbesondere in Katalonien und Mallorca, bleiben die Bedingungen in vielen stark betroffenen Gebieten instabil. Auch in Andalusien, wo starke Regenfälle in Málaga stattfanden, gab es Beeinträchtigungen im Straßen- und Bahnverkehr.
Empfehlungen für Reisende
Die Behörden raten der Bevölkerung, Gefahrenbereiche zu meiden und zu Hause zu bleiben. Reisende sollten sich regelmäßig über die aktuelle Situation informieren und erhalten spezielle Hinweise von ihren Reiseveranstaltern. Urlauber, die Pauschalreisen gebucht haben, können in außergewöhnlichen Umständen Unterstützung von ihrem Veranstalter erwarten. Dies könnte zum Beispiel eine vorzeitige Rückreise umfassen.
Allerdings haben individuell gebuchte Reisende oft mehr Schwierigkeiten. Hierbei sind Rückerstattungen häufig eingeschränkt, und die Verbraucherzentrale rät, nicht vorschnell von gebuchten Reisen zurückzutreten. Das Auswärtige Amt hat bis dato seine Sicherheitshinweise für Spanien nicht aktualisiert, was bedeutet, dass Reisewarnungen immer noch von der aktuellen Lage abhängen. Naturkatastrophen gelten als außergewöhnliche Umstände, die eine Stornierung rechtfertigen können.Laut ADAC ist es während solcher Katastrophen wichtig, den Kontakt zum Reiseveranstalter aufrechtzuerhalten, um mögliche Optionen auszuschöpfen.