Reisen

Intransparente Entscheidungen im Welser Gestaltungsbeirat: Bürger bleiben außen vor

Einblick in eine undurchsichtige Welt: Die Geheimnisse des Gestaltungsbeirats in Wels.

In Wels gibt es einen Gestaltungsbeirat, der hinter verschlossenen Türen tagt und seine Entscheidungen nicht öffentlich bekannt gibt. Das Gremium bewertet die architektonische und städtebauliche Qualität großer Bauprojekte, um sicherzustellen, dass sie sich harmonisch in die Umgebung einfügen und das Stadtbild nicht beeinträchtigen. Diese undurchsichtige Arbeitsweise des Beirats stößt nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch in der Politik auf Kritik. Sowohl die SP als auch die Grünen beklagen die mangelnde Transparenz und Einbindung in die Entscheidungsprozesse des Beirats.

Planungsstadtrat Ralph Schäfer sieht hingegen kein Transparenzproblem und betont, dass die Projekte demokratisch im Gemeinderat legitimiert werden. Die fehlende Offenheit des Gestaltungsbeirats führt zu Misstrauen und Spekulationen darüber, welche Projekte behandelt werden und inwieweit die Vorgaben des Beirats umgesetzt werden. Ein Vergleich mit Linz zeigt, dass dort eine deutlich transparentere Praxis herrscht, da sogar Gemeinderatsmitglieder und Medienvertreter die Sitzungen des Beirats besuchen können.

Inzidenztracker

Albert Neugebauer von der Welser Initiative für Denkmalschutz fordert eine öffentlichere und zugänglichere Gestaltung der Sitzungen, um das Interesse der Allgemeinheit zu berücksichtigen. Die Intransparenz des Gestaltungsbeirats in Wels schafft Raum für Ineffizienz und Meinungsverschiedenheiten, die durch mehr Transparenz und Beteiligung vermieden werden könnten. Daher wird eine stärkere Einbindung der Bürger und der Politik gefordert, um eine offenere und demokratischere Entscheidungsfindung im Gestaltungsbeirat zu gewährleisten.

Lebt in Niendorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"