Hitzewelle fordert über tausend Menschenleben während Pilgerfahrt in Saudi-Arabien

Überlebende des Hadsch: Einblick in die Hintergründe

Die diesjährige Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien hat tragischerweise zu über tausend Todesfällen geführt. Unter den Verstorbenen waren viele nicht offiziell registrierte Pilger, die den Ritualen beiwohnten. Ein arabischer Diplomat berichtete, dass allein 658 der Todesopfer aus Ägypten stammten, wobei 630 von ihnen nicht offiziell erfasst waren.

Der Hadsch, eine der fünf Säulen des Islam, stellt eine bedeutsame und heilige Reise für jeden gläubigen Muslim dar. Jedoch haben viele Pilger aus finanziellen Gründen nicht die offizielle Lizenz erworben und wurden daher von den saudi-arabischen Behörden nicht erfasst. Dies führte dazu, dass sie der extremen Hitze in Mekka schutzlos ausgeliefert waren.

Im Vorfeld der Pilgerfahrt hatten die Behörden hunderttausende unregistrierte Pilger aus der Stadt vertrieben. Dennoch nahmen viele von ihnen heimlich am Hadsch teil, was zu den tragischen Todesfällen beitrug. Ohne Zugang zu den klimatisierten Räumen, die für die zugelassenen Pilger bereitgestellt wurden, waren sie den unerträglichen Temperaturen hilflos ausgesetzt.

Ägypten hat nun Rechercheteams nach Mekka entsandt, um nach vermissten Mitbürgern zu suchen und Krankenhäuser zu überprüfen. Ihr Ziel ist es, Informationen über diejenigen zu sammeln, die möglicherweise während des Hadsch verstorben sind oder medizinische Hilfe benötigen.

Die diesjährige Pilgerfahrt fiel in eine Periode außergewöhnlicher Hitze, mit Temperaturen von bis zu 51,8 Grad. Dies stellte eine enorme Herausforderung dar, insbesondere für ältere Pilger, die die Rituale zu Fuß und unter freiem Himmel durchführen mussten. Diese Tragödie lenkt den Fokus auf die Notwendigkeit, dass alle Pilger angemessen registriert und geschützt werden, um solche verheerenden Zwischenfälle in Zukunft zu verhindern.