Hanka Rackwitz, die 55-jährige ehemalige Dschungelcamp-Kandidatin, ist bekannt aus Formaten wie „Big Brother“ und „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“. Sie belegte den zweiten Platz im Dschungelcamp 2017 und war zuletzt im „Showdown der Dschungel-Legenden“ zu sehen. In der Sat.1-Doku „Über Geld spricht man doch“, die am 20. Januar 2025 ausgestrahlt wurde, spricht sie offen über ihre finanziellen Schwierigkeiten und die Herausforderungen ihres Lebens nach den TV-Auftritten. Neben ihrer Karriere im Reality-TV hat sie auch zwei Bücher veröffentlicht und leidet an Angst- und Zwangsstörungen, die ihr Leben erheblich beeinflussen.

Rackwitz war einst stolz auf ihre finanziellen Rücklagen, mit einem fünfstelligen Kontostand, aber der Druck, ständig im Rampenlicht zu stehen, hat ihre Situation verändert. Aktuell lebt sie von der Gage ihrer letzten Dschungelcamp-Teilnahme und versucht, sich wieder zu stabilisieren, nachdem ihre Rücklagen durch hohe Ausgaben und mangelnde TV-Aufträge geschrumpft sind. „Ich hatte schon mal viel und dann machst du die Finger auf und … dann ist das alles immer wieder weg“, beschreibt sie ihre instabile Finanzlage. Monatlich stehen ihr 1550 Euro zur Verfügung, die sich aus 1250 Euro aus Rücklagen und 300 Euro aus Buchverkäufen zusammensetzen.

Finanzielle Herausforderungen und berufliche Pläne

In der Doku erklärt Rackwitz, dass sie in einem Ein-Zimmer-Apartment lebt, das 440 Euro kalt kostet, sowie monatliche Nebenkosten von 74 Euro hat. Nach Abzug der Fixkosten bleiben ihr 675,17 Euro, von denen sie 100 Euro für einen Foodtruck zurücklegen möchte. Nach weiteren Ausgaben bleiben ihr am Ende des Monats nur noch 116,21 Euro übrig. Trotz dieser Herausforderungen plant sie, als Küchenhilfe zu arbeiten, um 1500 Euro im Monat zu verdienen, und hofft auf neue TV-Jobs, die ihre finanzielle Situation verbessern könnten.

Dennoch scheint Rackwitz eine positive Einstellung zu ihrem Leben zu haben. Sie äußert Zufriedenheit, auch wenn sie sagt, dass es manchmal nicht den Anschein hat. Ihre Zukunftspläne umfassen das Reisen und den Betrieb eines eigenen Foodtrucks, da sie davon träumt, ihre Leidenschaften mit finanzieller Stabilität zu verbinden. Obwohl sie mit Angst- und Zwangsstörungen zu kämpfen hat und sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, sucht sie stets nach neuen Möglichkeiten, um sich weiterzuentwickeln.

Reality-TV und dessen Auswirkungen

Die Herausforderungen, vor denen Rackwitz steht, sind nicht untypisch für Teilnehmer an Reality-TV-Formaten. Wie in der Analyse über die psychologischen und soziologischen Aspekte von Reality-TV erläutert wird, stehen die Teilnehmer unter ständiger Beobachtung, was ihr Verhalten verzerren kann. Die Inszenierung von Konflikten und Dramen sorgt oft für emotionale Bindungen der Zuschauer zu den Charakteren, während gleichzeitig gesellschaftliche Normen und die reale Lebenssituation der Teilnehmer reflektiert werden.

Rackwitz’ Erfahrungen illustrieren, wie die Medienlandschaft Personen prägen kann, die nach Ruhm und Anerkennung streben. Solche Formate können nicht nur die persönliche Identität beeinflussen, sondern auch wirtschaftliche Probleme für die Betroffenen mit sich bringen, die oft erst nach ihrer Teilnahme sichtbar werden. Diese Dynamiken verdeutlichen die Komplexität von Reality-TV und dessen tiefgehende Auswirkungen auf Leben, Finanzen und das allgemeine Wohlbefinden der Teilnehmer.

Obwohl Hanka Rackwitz in einer schwierigen Phase ist, bleibt sie optimistisch und schaut in eine ungewisse, aber hoffnungsvolle Zukunft.