Der führende Oppositionspolitiker Benny Gantz hat ein Ultimatum gestellt, das den drohenden Zerfall des israelischen Kriegskabinetts signalisiert. Gantz droht mit seinem Austritt aus dem Kabinett, falls bis zum 8. Juni keine Einigung auf einen Sechs-Punkte-Plan im Gaza-Konflikt erzielt wird. Dieser Plan zielt darauf ab, die Nachkriegsordnung für das Palästinensergebiet festzulegen und die Befreiung orthodoxer Juden vom israelischen Militärdienst zu beenden.
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sieht sich mit internen Spannungen konfrontiert, da seine extrem rechten Koalitionspartner die dauerhafte Besetzung des Palästinensergebiets fordern, kombiniert mit der Vertreibung der dortigen Bevölkerung. Die Unsicherheit über den Umgang mit dem Gazastreifen nach dem militärischen Vorgehen gegen die Hamas hält die Regierung in Atem.
Die USA haben ihre Distanz zu Israel signalisiert, indem Präsident Joe Biden mit einem Stopp der Militärhilfe drohte, sollte die umstrittene Offensive in der Grenzstadt Rafah fortgesetzt werden. US Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan besucht Israel inmitten dieser Spannungen, die auch durch die Differenzen in der Strategie bezüglich des Gazastreifens verstärkt werden.
Die Entscheidungen von Netanyahu in Bezug auf die Einnahme von Rafah und die Haltung gegenüber der Hamas könnten nicht nur die fragile Kriegsregierung destabilisieren, sondern auch zu weiteren Spannungen mit den USA führen. Gantz und seine Partei stehen vor einer wegweisenden Entscheidung, die das politische Gleichgewicht in Israel verändern könnte.
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