Die Insolvenz des Reiseanbieters FTI hat auch direkte Auswirkungen auf Osthessen, wie einige Verantwortliche bestätigen. Ralf Seidel, Inhaber des Reisebüros Gutermuth in Fulda, beobachtet die Branchenentwicklung schon seit langem und stellt fest, dass praktisch jedes Büro von der Insolvenz betroffen ist. Es sei unrealistisch zu glauben, dass alle gebuchten Reisen noch stattfinden können, da Hotels möglicherweise Gäste hinauswerfen könnten, wenn Zahlungen von FTI gestoppt werden und gebuchte Dienstleistungen ihre Gültigkeit verlieren.
Seidel gibt zu, dass die plötzliche Insolvenzmeldung selbst für Branchenkenner überraschend war, obwohl es bereits Gerüchte über die schlechte wirtschaftliche Lage des Anbieters gab. Er und sein Team arbeiten daran, den Kunden Alternativen anzubieten und stehen vor einer Vielzahl von Klärungs- und Erklärungsbedarf. Auch Hans Jürgen Mannel, Geschäftsführer eines Reisebüros in Bad Hersfeld, zeigt sich schockiert über die Nachricht und geht davon aus, dass alle geplanten Reisen abgesagt werden. Die Telefone in den Büros stehen nicht still, da besorgte Kunden nach Informationen und Lösungen suchen.
Finanziell beruhigen die Verantwortlichen die Kunden damit, dass jeder sein Geld zurückerstattet bekommen wird, auch wenn dies möglicherweise einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Trotz der schwierigen Situation sind sie optimistisch, dass die Reisebranche letztendlich nicht stirbt und dass sie schon früher erfolgreich durch schwierige Zeiten navigiert haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Insolvenz von FTI weiter auf die Region Osthessen und die Branche insgesamt auswirken wird.
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