Fidschi-Klimakrise: Bundesaußenministerin Baerbock besucht versunkenes Dorf Togoru

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat im Rahmen ihrer Indopazifik-Reise das größtenteils im Meer versunkene Dorf Togoru auf Fidschi besucht. Die Siedlungsfläche des Dorfes wurde in den letzten 20 Jahren fast vollständig vom Pazifischen Ozean überspült, da der steigende Meeresspiegel eine direkte Folge des Klimawandels ist. Baerbock betonte die brutale Realität der Klimakrise, die sich insbesondere in den pazifischen Inselstaaten manifestiert, wo Felder versalzen sind, die Heimat im Meer versinkt und ganze Friedhöfe nun im Salzwasser liegen.

Die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen die Existenz vieler kleiner Inselstaaten im Pazifik, obwohl ihr CO2-Ausstoß weltweit minimal ist. Emphasize Emphasize Die Marshallinseln beispielsweise, mit einer Landesfläche, die kaum höher als zwei Meter über dem Meeresspiegel liegt, könnten bereits in wenigen Jahrzehnten im Pazifischen Ozean verschwinden, wenn das Polareis weiterhin unkontrolliert schmilzt.

Laut einem Bericht des Weltklimarats IPCC hat der durchschnittliche globale Meeresspiegel seit Beginn des 20. Jahrhunderts um 20 Zentimeter zugenommen, wobei sich das Anstiegstempo fast verdreifacht hat. Extremwetterphänomene wie Tropenstürme, Dürren und Starkregen haben die Lage weiter verschärft. Baerbock betonte, dass es von großer Bedeutung ist, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, um zu verhindern, dass alle Inselstaaten letztendlich im Meer versinken.

Als Bundesaußenministerin setzt sich Baerbock dafür ein, dass Industrieländer wie die G20-Gruppe, die für 80 Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich sind, ihre Verantwortung wahrnehmen. Nachdem sie bereits ein von Überschwemmung und Landerosion bedrohtes Dorf auf Fidschi besucht hat, kehrt Baerbock nun nach Berlin zurück. Die erschütternden Visiten in den gefährdeten Inselgebieten des Pazifiks verdeutlichen die Dringlichkeit effektiver Maßnahmen gegen den fortschreitenden Klimawandel.