Für viele deutsche Urlauber ist Italien ein beliebtes Reiseziel. Um jedoch negative Reaktionen von Einheimischen zu vermeiden, sollten Touristen bestimmte Verhaltensweisen unterlassen. Zu häufig zeigen Urlauber gerade im Ausland mangelnde Manieren, was in einigen Fällen dazu führt, dass lokale Regierungen eingreifen müssen. Ein Beispiel dafür ist das Zutrittsverbot für die Geisha-Viertel in Kyoto, das auf respektloses Verhalten von Touristen zurückzuführen ist. Auch in anderen Orten wie einer japanischen Kleinstadt nahe des Mount Fuji oder in Venedig resultierten Regelverstöße von Urlaubern in Maßnahmen wie Sichtschutzwänden an beliebten Foto-Motiven oder Bußgeldern für oberkörperfreies Herumlaufen und Schwimmen in den Kanälen.
In einer repräsentativen Umfrage unter Italienern mit Wohnsitz in Italien stellte die Lernplattform Preply fest, welche Verhaltensweisen von ausländischen Gästen in Italien besonders negativ wahrgenommen werden. Zum Ärger von 18 Prozent der Einheimischen gehört es dazu, wenn Touristen im Urlaub keine typisch italienischen Gerichte bestellen. Des Weiteren empfinden 12 Prozent das Bestellen eines Cappuccinos nach 12 Uhr als No-Go und weitere 12 Prozent stören sich an fremdsprachigen Ansprachen.
Die größte Empörung bei Einheimischen löst jedoch respektloses Verhalten von Touristen an Gedenkstätten aus, das von 69 Prozent der Befragten als besonders nervig empfunden wird. Auch Lärm und das Hinterlassen von Müll stehen mit 24 Prozent hoch im Kurs der Ärgernisse. Die Umfrage ergab, dass Touristen sich in Italien vor allem dann unbeliebt machen, wenn sie sich nicht angemessen an historischen Orten verhalten, Lärm verursachen oder Müll hinterlassen. Das Verhalten in Restaurants und die Kommunikation mit Einheimischen spielen ebenfalls eine Rolle.
Es empfiehlt sich, als Tourist in Italien einige grundlegende Verhaltensregeln zu beachten, um die Wertschätzung der Einheimischen zu zeigen und Fettnäpfchen zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise das Vermeiden von Selfies an unangebrachten Orten wie Denkmälern, das Trinken von Cappuccino am Nachmittag oder das Erlernen grundlegender italienischer Vokabeln. Die Wertschätzung der Esskultur sowie das Vermeiden von Lärm während der Ruhezeit können dazu beitragen, sich als respektvoller und angenehmer Tourist zu präsentieren.