Deutschland in 151 Momentaufnahmen: Ein Blick auf die Ambiguität und Vielfalt der deutschen Lebensarten

Es herrscht ein zwiespältiges Bild von Deutschland, wie es Marcus S. Kleiner in seinem Buch „Deutschland 151. Porträt eines bekannten Landes in 151 Momentaufnahmen“ beschreibt. Die Deutschen gelten als entschieden, haben aber oft Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen. Sie schätzen Klarheit, leben aber in Mehrdeutigkeit. Diese Eigenschaften sind in allen Lebensbereichen präsent, einschließlich des Urlaubs. In einem Interview mit Kleiner sprach er über die Vielfältigkeit des Buches und die Entscheidung, bestimmte Themen wie Weihnachten oder Feiern auszulassen.

Kleiner betont die kulturelle Vielfalt Deutschlands und hebt hervor, dass es wichtig ist, interkulturelle Ignoranz zu vermeiden. Er erklärt, dass das Buch bewusst auf bestimmte Themen verzichtet, um die Ambivalenz und Mehrdeutigkeit der deutschen Identität zu betonen. Beispielsweise stellt er fest, dass das deutsche Campingverhalten nicht unbedingt mit dem üblichen Reiseverständnis und dem Horizont erweitern in Einklang steht.

Auf die Frage, ob deutsches Campingverhalten sich von dem anderer Nationen unterscheidet, weist Kleiner darauf hin, dass Reiseverhalten kulturell geprägt und individuell ist. Er betont, dass Reisende, die verschiedene Länder bereisen, oft weniger daran interessiert sind, ihre Heimat überallhin mitzunehmen. Das Buch dient sowohl deutschen Reisenden als auch Einheimischen, um die Vielfalt und Ambivalenz der deutschen Kultur zu erkunden.

Kleiner reflektiert auch über die Wahrnehmung der Deutschen im Ausland, die oft als grob und ungehobelt beschrieben werden. Im Vergleich zu anderen Nationen fehle es Deutschen an Eleganz und Charme. Er kritisiert die deutsche Neigung, das Eigene im Fremden zu suchen und plädiert für Offenheit gegenüber anderen Kulturen und eine respektvolle Haltung beim Reisen. Kleiners Buch bietet eine facettenreiche Analyse der deutschen Identität und Kultur in 151 Momentaufnahmen.