Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat endlich ihre Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi angetreten, nachdem ein früherer Versuch im August aufgrund von Problemen mit dem Regierungsflugzeug gescheitert war. Die politische Reise soll auch als Signal an China verstanden werden, um die Bedeutung der Einigkeit demokratischer Staaten gegenüber autoritären Regimen hervorzuheben.
In Bezug auf die jüngste Festnahme von drei Deutschen wegen des Verdachts der Spionage für China betonte Baerbock die zunehmende Aggressivität und Provokation seitens Chinas nicht nur gegenüber Deutschland, sondern auch anderen Nachbarländern und Handelspartnern. China beansprucht beispielsweise Seegebiete im Südchinesischen Meer, was zu Spannungen mit anderen Staaten wie Vietnam, Malaysia und den Philippinen führt, sowie die Insel Taiwan als Teil seines Territoriums.
Die Reise von Baerbock umfasst eine Strecke von rund 43.000 Kilometern, was einer Erdumrundung entspricht, und wird mehr als 50 Stunden in der Luft verbringen. Schwerpunkte der Reise liegen auf dem Klimawandel, insbesondere in Fidschi, das bereits stark von den Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels betroffen ist. Neben politischen Gesprächen besucht Baerbock in Adelaide die Osborne-Werft, wo deutsche Patrouillenboote für die australische Marine gebaut werden, um die Rüstungszusammenarbeit zu stärken.
Darüber hinaus ist eine Zeremonie zur Rückgabe von Kulturgütern, die deutschen Missionaren im 19. Jahrhundert nach Deutschland geschickt wurden, an den Aborigine-Stamm der Kaurna geplant. Die Geste der Rückgabe wird als Versuch gesehen, vergangene Fehler anzuerkennen und die Beziehung zu den indigenen Völkern Australiens zu verbessern.
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