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Änderung im umstrittenen Fischzucht-Gesetz beschlossen: Lizenzdauer begrenzt.

Lizenzdauer geändert, vollendete Tatsachen vor Ort - Ein umstrittener Gesetzentwurf zur Fischzucht in Islands Fjorden

In Bezug auf den kontroversen Gesetzentwurf zur Fischzucht in Island hat der parlamentarische Wirtschaftsausschuss eine Änderung vorgenommen, nachdem es zuvor harsche Kritik aus Politik und der Öffentlichkeit gegeben hatte. Die entscheidende Änderung besteht darin, dass die Lizenzdauer von „dauerhaft“ auf „zeitlich begrenzt“ geändert wurde. Dieser Schritt erfolgte in Reaktion auf die Bestrebungen der neuen Ministerin für Fischerei und Landwirtschaft, Bjarkey Olsen Gunnarsdóttir, die zeitlich unbegrenzte Fischzuchtlizenzen in den Fjorden Islands erteilen wollte und auch den Quotenverlust bei Verstößen durch Geldstrafen ersetzen wollte.

Die Abgeordnete der Reformpartei, Hanna Katrin Friðriksdóttir, betont die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass der Staat angemessen auf schwerwiegende Verstöße und Zuwiderhandlungen reagieren kann, auch mit der erfolgten Änderung. Sie unterstreicht die Bedeutung von Regularien zur zeitlich begrenzten Nutzung natürlicher Ressourcen in der Verfassung, um negative Entwicklungen zu verhindern. Laut ihren Aussagen ist die aktuelle Situation ein klarer Hinweis darauf, dass weitergehende Vorschriften erforderlich sind, um der Natur und den Bewohnern der Gebiete, die von der Fischzucht abhängig sind, gerecht zu werden.

Des Weiteren wurden konkretere Informationen zu den geplanten Geldstrafen bei Fischflucht bekannt gegeben. Die Geldbußen könnten bis zu 750 Millionen ISK (ca. 5 Mio EUR) betragen, abhängig davon, wo geschlechtsreife Fische gefunden werden. Darüber hinaus sollen Ruhezeiten von mindestens 90 Tagen zwischen zwei Fischgenerationen in jedem Fjord eingehalten werden. Unternehmen, die gegen die Regeln verstoßen, riskieren den Verlust ihrer Lizenz.

In einem anderen Zusammenhang berichtet Gunnar Örn Hauksson, Landbesitzer von Sandeyri in den Westfjorden, von Schwierigkeiten beim Kampf um die Errichtung von Meeresgehegen. Er konnte die geforderte Bürgschaft zur Sicherung einer einstweiligen Verfügung nicht erbringen und muss nun hilflos zusehen, wie der Fischkonzern Arctic Sea Farms das Strandgelände mit Jungfischen besetzt. Diese Vorfälle unterstreichen die Herausforderungen und Interessenkonflikte im Zusammenhang mit der Fischzucht in Island.

Eva Schmidt

Lebt in Niendorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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