Tunesien, ein beliebtes Ziel für Pauschalreisen, zieht aufgrund seiner günstigen Erreichbarkeit aus Deutschland, der gut ausgebauten touristischen Infrastruktur und der schönen Strände viele Besucher an. Bis zum 31. Dezember 2024 konnten Reisende mit einem Personalausweis in das nordafrikanische Land einreisen, sofern sie eine Pauschalreise gebucht hatten. Doch ab dem 1. Januar 2025 wird ein gültiger Reisepass zur Einreise nach Tunesien erforderlich, wobei dieser mindestens sechs Monate gültig sein muss. Die Remszeitung berichtet, dass diese Änderungen aus sicherheitspolitischen Gründen und zur Vereinheitlichung des Einreiseverfahrens getroffen wurden.

Zusätzlich zu den neuen Einreisebestimmungen wird ab 2025 auch die Bettensteuer in Tunesien erhöht. Die Höhe der Steuer variiert je nach Hotelkategorie: In Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels steigt sie von 3 Dinar (ca. 90 Cent) auf 12 Dinar (ca. 3,50 Euro) pro Person und Nacht. In Drei-Sterne-Hotels erfolgt eine Erhöhung von 2 Dinar (ca. 60 Cent) auf 8 Dinar (ca. 2,40 Euro). Für andere Unterkünfte, wie Ferienwohnungen, beträgt die Bettensteuer künftig 4 Dinar (ca. 1,20 Euro).

Hintergrund der neuen Regelungen

Der neue Reisepass ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch eine Antwort auf die aktuellen Bedingungen am Tourismusmarkt. Urlauber, die nach Tunesien reisen, sollten sich bewusst sein, dass die Einreise ohne eine Hotelbuchung den Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel erfordert. Diese Änderungen sollen dazu beitragen, die touristische Infrastruktur des Landes zu stabilisieren und zu verbessern. Berichten aus dem Tunesienforum zufolge äußern einige Reisende Bedenken hinsichtlich der steuerlichen Neuerungen und fordern mögliche Vergünstigungen für Touristen.

Des Weiteren wird eine CO₂-Steuer auf Flug- und Schiffstickets erhöht. Ab 2024 beträgt diese für Economy Class 40 Dinar (ca. 11,80 Euro) und für Business Class 60 Dinar (ca. 17,80 Euro). Auch die Umsatzsteuer für touristische Restaurants, Cafés und Bars sowie für Hersteller von kohlensäurehaltigen und alkoholischen Getränken wird angehoben.

Aktuelle Sicherheitssituation in Tunesien

Bei Reisen nach Tunesien ist es wichtig, die aktuelle Sicherheitslage und die politischen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Das Auswärtige Amt weist auf ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge hin, insbesondere in den urbanen Zentren wie Tunis und Djerba. Reisewarnungen gelten für die Gebiete südlich und südöstlich einer Linie von Algerien bis Zarzis. Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in touristischen Gebieten sollen die Sicherheit der Reisenden gewährleisten.

Es gibt auch Hinweise auf politische Unruhen und soziale Spannungen, die insbesondere in Tunis spürbar sind. Reisende sollten daher besonders vorsichtig sein und sich über lokale Gegebenheiten informieren, während sie politische Veranstaltungen und größere Menschenansammlungen meiden.

Für Urlauber, die die Schönheit Tunesiens erleben möchten, sind diese Änderungen und Hinweise von großer Bedeutung. Die Reisevorbereitungen sollten entsprechend angepasst werden, um einen entspannten und sicheren Aufenthalt zu gewährleisten. Es wird empfohlen, sich stets über aktuelle Entwicklungen und Informationen zu informieren, um gut vorbereitet unterwegs zu sein.