70 Jahre Liebe: Die bewegende Geschichte von Helga und Günther Sundmacher

Das Leben von Helga und Günther Sundmacher begann in den 1930er Jahren in Bremen. Nach ihrer Hochzeit im Jahr 1954 zogen sie mehrmals innerhalb Bremens um und beide arbeiteten – er als Briefträger und sie als Verkäuferin. Ihre Wochenenden verbrachten sie ab den 1960er Jahren im Wohnwagen bei Cuxhaven, und sie unternahmen große Reisen nach Kanada und Europa. Im Laufe der Jahre kamen Kinder, Enkel und Urenkel dazu, und nun feierten sie ihre siebzig Jahre währende Ehe als Gnadenhochzeit.

Eine besondere Episode der Sundmachers war die Notwendigkeit für Günther, sich 1954 beim Jugendamt zu qualifizieren, um Helga zu heiraten, da sie minderjährig war und bei Pflegeeltern lebte. Die Verbindung ihrer Jugend mit der Nachkriegszeit und der großen Politik spiegelt sich in vielen Facetten ihrer Lebensgeschichte wider. Kennengelernt haben sich Helga und Günther bei einem Tanztee im Parkhotel in Bremen, begleitet von einem jungen Musiker namens Hans Last, der später als James Last berühmt wurde.

Ihr Eheleben begann in einer kleinen Dachgeschosswohnung, die ihnen von den Pflegeeltern überlassen wurde, und setzte sich fort in einer Sozialwohnung in Schwachhausen. Die 1960er Jahre markierten einen materiellen Aufstieg für die Familie, mit steigenden Einkommen und größeren Wohnmöglichkeiten. Reisen wurden zu einem festen Bestandteil ihres Lebens, wobei sie Griechenland, Italien, Spanien und sogar Kanada besuchten.

Seit ihrem Ruhestand in den 1990er Jahren bleiben Helga und Günther aktiv und mobil. Sie pflegen zahlreiche Freundschaften und bleiben körperlich fit. Ihr langjähriges Geheimnis für eine erfolgreiche Ehe besteht darin, Konflikte auszutragen, ohne nachtragend zu sein. Trotz gelegentlicher „Kabbeleien“ haben sie nie lange aufeinander böse sein können. Mit großer Vorfreude schauen sie dem nächsten Badewetter entgegen, um in ihrem Lieblingssee schwimmen zu können.