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Wichtiger Oppositionsführer in Belarus mit schwerer Krebserkrankung aus dem Gefängnis entlassen

Ehemaliger politischer Häftling aus Belarus, der an Krebs leidet, wird nach Versprechen des autoritären Präsidenten freigelassen

In einer unerwarteten Wendung wurde der prominente belarussische Oppositionspolitiker Ryhor Kastusiou, der an einer schweren Krebsform leidet, nach drei Jahren Haft am Mittwoch entlassen. Sein Schwiegersohn bestätigte die Freilassung, die erfolgte, nachdem Präsident Alexander Lukashenko ankündigte, politische Häftlinge freizulassen, die an schweren Erkrankungen leiden.

Die Proteste in Belarus nach Lukashenkos umstrittener Wiederwahl erschütterten das Land. Seit seinem Amtsantritt 1994 hat er konsequent jegliche Opposition unterdrückt. Tausende wurden inhaftiert, misshandelt und Journalisten sowie Menschenrechtsgruppen verfolgt.

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Die Vereinten Nationen hatten die belarussischen Behörden wegen der Gesundheit von Kastusiou, der 2010 gegen Lukashenko antrat, angesprochen. Lukashenkos Schritt wird von Analysten als mögliche Vorbereitung auf die Präsidentschaftswahlen 2025 interpretiert.

Die Freilassung von Kastusiou löste Emotionen aus, als er nach Hause zurückkehrte und sich mit seiner Frau wiedervereinigte. Sein Zustand wurde als „erschöpft, aber glücklich“ beschrieben.

Ein Vertreter von Viasna gab an, dass bis Anfang Mai mindestens 254 politische Gefangene gesundheitlich gefährdet sind und 91 sich in ernstem Zustand befinden. Die Haftbedingungen in belarussischen Gefängnissen wurden als inhuman und willkürlich bezeichnet.

Die Oppositionsführerin Sviatlana Tsikhanouskaya, die Ehefrau des inhaftierten Siarhei Tsikhanouski, betonte, dass die politische Verfolgung in Belarus weiterhin anhalte. Sie fordert eine bedingungslose Freilassung aller politischen Gefangenen aus humanitären Gründen.

Internationale Akteure wie das US-Außenministerium haben ebenfalls die Freilassung aller politischen Häftlinge in Belarus gefordert. Der US-Außenminister Antony Blinken lobte den Mut der belarussischen politischen Gefangenen und bezeichnete die Inhaftierung als einen Angriff auf die grundlegenden Freiheiten eines souveränen Staates.

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