Der ehemalige Bürgermeister von Detroit, Kwame Kilpatrick, dessen Gefängnisstrafe im Januar 2021 von dem damaligen Präsidenten Donald Trump verkürzt wurde, nahm am Mittwoch an einer Wahlkampfveranstaltung für den republikanischen Kandidaten in Saginaw County teil. Kilpatrick war einst ein prominenter demokratischer Politiker in Michigan, bevor er 2013 wegen zwei Dutzend Anklagepunkten verurteilt wurde, die sich auf eine mehrjährige kriminelle Schiebung von Erpressung, Bestechung, Verschwörung und Betrug bezogen.
Trump verkürzte Kilpatricks Haftstrafe als eine seiner letzten Amtshandlungen, 16 Jahre bevor Kilpatrick ursprünglich aus dem Bundesgefängnis entlassen werden sollte. Bei der Veranstaltung saß Kilpatrick in der Nähe der Bühne, auf der Trump etwa eine Stunde lang sprach. Im Anschluss daran lehnte es der ehemalige Bürgermeister ab, einem Reporter der Detroit News mitzuteilen, für welchen Kandidaten er im November stimmen werde.
„Ich werde das nicht beantworten“, sagte Kilpatrick. Er gab jedoch an, seinen Tag genossen zu haben und drehte sich dann um, um dem Reporter zu sagen, dass er im Herbst nicht für den amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden stimmen werde. Kilpatrick hatte etwa sieben Jahre seiner Strafe abgesessen, als Trump die Strafe verkürzte.
Trump’s White House sagte im Januar 2021, dass diese Begnadigung von prominenten Mitgliedern der Gemeinde Detroit nachdrücklich unterstützt wurde. Kilpatrick und der Unternehmer Bobby Ferguson wurden nach einem sechsmonatigen Prozess verurteilt, bei dem eine Bundesjury feststellte, dass sie das Rathaus in eine „Geldmaschine“ umgewandelt hatten und Millionen von Dollar aus Regierungsverträgen erpresst und für luxuriöse Lebensstile ausgegeben haben. Kilpatrick war von 2002 bis 2008 Bürgermeister von Detroit, der größten Stadt Michigans.
Im November wurde Kilpatrick zum geschäftsführenden Direktor von Taking Action for Good ernannt, einer gemeinnützigen Organisation in Tennessee, die sich auf Reformen im Bereich der Strafrechtspflege konzentriert. Bundesanwälte sagten letzten Monat, dass Kilpatrick den Steuerzahlern noch mehr als 820.000 Dollar an Restitution schuldet, die er durch die Manipulation von städtischen Vertragsausschreibungen und undurchsichtige Zahlungen und Bestechungsgelder eingestrichen hat.
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