Ein neues 4,3-Millionen-Dollar-Forschungsprojekt wird 25 öffentlichen Schulen in New South Wales aus benachteiligten Gebieten eine Plattform für positive Reform über ein ‚hochwirksames‘ und ‚evidenzbasiertes‘ PD-Programm bieten, obwohl behauptet wird, dass die Forschung hinter dem Modell tiefgreifende Mängel aufweist. Das Projekt namens Thriving Schools basiert auf dem Quality Teaching Rounds (QTR) -Modell und wurde in Zusammenarbeit mit dem Lehr- und Lehrforschungszentrum der University of Newcastle durchgeführt. Es zielt darauf ab, die Schülergebnisse zu verbessern, Chancengleichheit zu schaffen, die Lehrqualität und das Wohlbefinden der Lehrer zu stärken und positive Schulkulturen zu etablieren.
Die Forschungsergebnisse von Laureate Professor Jenny Gore AM besagen, dass Quality Teaching Rounds eine leistungsstarke und kostengünstige Methode zur Verwirklichung von Schulreformzielen darstellen. Die positiven Auswirkungen von QTR machen es besonders geeignet, die Herausforderungen beim Anheben der Ergebnisse und der Förderung von Chancengleichheit und Exzellenz im australischen Bildungswesen anzugehen. QTR beinhaltet, dass Lehrer in Gruppen von vier Personen zusammenarbeiten, um den Unterricht ihrer Kollegen zu beobachten und zu analysieren. Diese Methode konzentriert sich auf die intellektuelle Qualität, das Lernumfeld und die Relevanz des Lernens für das Leben der Schüler und die Welt im Allgemeinen.
Forschungstests haben ergeben, dass QTR die akademischen Leistungen der Schüler in Mathematik und Lesen um bis zu drei Monate pro Schuljahr im Vergleich zu Vergleichsgruppen verbessert hat. Es wurden noch bessere Ergebnisse erzielt, wenn Schüler über begrenzten Zugang zu Ressourcen verfügten. Trotz positiver Ergebnisse wurde von einigen, wie dem prominenten viktorianischen Schulleiter Dr. Greg Ashman, argumentiert, dass die QTR-Methode zur Lehrerfortbildung überbewertet sei und die ihr zugrunde liegenden Beweise bisher weitgehend fehlten.
Der Bericht der Productivity Commission hebt ebenfalls gemischte Bewertungen zur Wirksamkeit von QTR hervor. Er zeigt auf, dass während einige Teilnehmer positive Auswirkungen auf die Lehrqualität, das Arbeitsklima und die Wirksamkeit festgestellt haben, andere bemerkt haben, dass dies nicht für alle Fächer der Fall war und dass das Programm weniger effektiv war, wenn es von Klassenlehrern statt ausgebildeten Fachleuten durchgeführt wurde. Trotz Bedenken betonte der Leiter des Thriving Schools-Projekts, Dr. Drew Miller, dass ein ganzheitlicher Ansatz zur Umsetzung von QTR es Lehrern ermöglicht, sich wieder auf die Kernkompetenzen des Unterrichts und des Lernens zu konzentrieren.