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Jesuitischer Priester warnt vor tiefem Niedergang der Gesellschaft Jesu

Pater Julio Fernández Techera, ein Jesuitenpriester und Rektor der Katholischen Universität von Uruguay, hat einen weit verbreiteten kritischen Essay über die Gesellschaft Jesu geschrieben, in dem er warnt, dass der von St. Ignatius von Loyola im Jahr 1534 gegründete Orden „in tiefer Rückgang“ ist. Fernández, 57 Jahre alt, adressierte sein Schreiben mit dem Titel „Ad Usum Nostrorum III“ an seine jesuitischen Brüder. Dies ist das dritte Dokument in einer Serie, die Fernández ursprünglich 2022 begann.

Im Essay, der vom spanischen Journalisten Francisco José Fernández de la Cigoña auf Infovaticana veröffentlicht wurde, kritisierte Fernández die mangelnde Behandlung von Besorgnis erregenden Situationen in der Gesellschaft Jesu. Er verwies auf sexuellen Missbrauchsskandalen innerhalb des Ordens, die nicht angemessen angegangen wurden. Er erwähnte beispielsweise den „Rupnik Tsunami“, bei dem der Priester Marko Rupnik, der 2018 aus dem Orden ausgeschlossen wurde, beschuldigt wird, schwere Missbräuche begangen zu haben.

Fernández wies auch auf den starken Rückgang der Mitgliederzahlen der Jesuiten hin, insbesondere im Westen, wo jedes Jahr weniger Novizen aufgenommen und viele Mitglieder den Orden verlassen. Die Gesamtzahl der Jesuiten ist in den letzten Jahren drastisch gesunken, insbesondere in Europa, Amerika und Ozeanien. Der einzige Bereich, in dem ein Wachstum zu verzeichnen ist, liegt in Afrika.

Der Jesuitenpriester kritisierte die aktuelle Ausrichtung des Ordens und bezeichnete sie als einer „progressiven NGO“ ähnlicher als einem religiösen, apostolischen und priesterlichen Orden. Fernández argumentierte, dass die Führung der Gesellschaft Jesu die tatsächliche Krise des Ordens nicht erkennen oder anerkennen möchte, sondern lieber die Illusion aufrechterhalten würde, dass alles gut läuft.

Fernández appellierte an die Jesuiten, ihre wertvolle Berufung für die Kirche wiederzuentdecken und mit Leidenschaft, Kühnheit und Großzügigkeit zu leben. Er drängte darauf, offen zu sprechen, klar auszudrücken, was sie erfahren und den Mut zu haben, politisch korrekt zu sein. Insgesamt hofft Fernández darauf, dass der Orden der Gesellschaft Jesu wieder aufstehen kann und der Kirche einen großen Dienst erweisen wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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