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Gemüseanbau in Ras al-Ain: Ein Schritt zur Selbstversorgung für Familien

In Ras al-Ain, wo landwirtschaftliche Flächen in den Sommermonaten aktiv für den Anbau von Gemüse wie Tomaten und Paprika genutzt werden, haben die Einheimischen die Möglichkeit gefunden, ihre Ausgaben zu senken und die Selbstversorgung zu fördern, was für die finanzielle Stabilität der Familien in der Region von großer Bedeutung ist.

In der ländlichen Umgebung von Ras al-Ain, im Nordwesten von al-Hasakah, ist die Sommergemüseernte zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Lebens der dort lebenden Familien geworden. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit der Bewohner, sondern auch auf die Kosten, die mit dem Kauf von Gemüse in städtischen Märkten verbunden sind.

Ein Schritt zur Selbstversorgung

Einheimische Landwirte haben die Sommersaison genutzt, um Gemüse wie Tomaten, Paprika und Gurken anzubauen. Diese Anbaumethode ist eine bewährte Praxis, die viele Landwirte in der Region schon seit Jahrzehnten anwenden. Samer al-Qate, ein 45-jähriger Landwirt, hat sich auf verschiedene Sorten spezialisiert, um den Bedarf seiner Familie zu decken. Er erntet alle drei Tage und kann nicht nur für sich selbst sorgen, sondern auch Verwandten frisches Gemüse anbieten.

Abdel Rahim al-Majboul baut in jedem Jahr auf etwa fünf Dunums Sommergemüse an, um auf lokalen Märkten verkaufen zu können. „Nach der Weizenernte im Sommer ist der Gemüseanbau eine wichtige Einnahmequelle für mich,“ erklärt er. Diese Kontinuität der Einnahmen ist besonders wertvoll, da saisonale Angepflanzungen oft mit Unsicherheiten verbunden sind.

Wachsende Bedeutung der lokalen Landwirtschaft

Die Anbautechniken erfordern jedoch besondere Aufmerksamkeit. Laut Omar Hammoud, dem Leiter des landwirtschaftlichen Amtes im Rat von Ras al-Ain, sind Sommergemüse nicht nur wichtig für die lokale Wirtschaft, sondern sie helfen auch, die Preise für Gemüse auf den Märkten zu senken. „Viele Stadtbewohner pflanzen in ihren Gärten, um die finanziellen Belastungen zu reduzieren und frische Produkte selbst zu produzieren,“ fügt Hammoud hinzu. Das trägt dazu bei, die Abhängigkeit von importierten Produkten aus der Türkei, die oft teuer sind, zu verringern.

Eine nachhaltige Strategie für die Zukunft

Die Sommersaison für Gemüse beginnt normalerweise Anfang Mai und endet Ende Oktober. Diese Zeitspanne ist entscheidend für die Bewohner, da viele von ihnen auf die Ernte warten, um Vorräte für den Winter anzulegen. Gemeinsam mit dem Rinderzucht ist die Landwirtschaft eine der Hauptquellen des Einkommens in der Region. Viele Familien lagern ihre Erzeugnisse ein oder konservieren sie, um während der kalten Monate auf die eigenen Vorräte zurückgreifen zu können.

Es ist wichtig, dass Landwirte sich über geeignete Anbaumethoden informieren. Hammoud betont, dass einige Landwirte aufgrund mangelnden Wissens über die Landwirtschaftstechniken finanzielle Verluste erlitten haben. Er rät ihnen, die landwirtschaftlichen Beratungsdienste in Anspruch zu nehmen, um erfolgreich zu sein. Über das Management der Felder, den Wasserbedarf und die Vorbereitung der Anbaufläche müssen sich die Landwirte im Klaren sein, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Fazit: Die Rolle des lokalen Gemüses

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Anbau von Sommergemüse in Ras al-Ain nicht nur zur Selbstversorgung der Familien beiträgt, sondern auch eine Reihe von wirtschaftlichen Vorteilen für die gesamte Region mit sich bringt. Die Möglichkeit, frische Lebensmittel vor Ort zu produzieren, bietet den Bewohnern eine kostengünstige Lösung und verstärkt gleichzeitig die Gemeinschaftsbindung durch den Austausch von Erzeugnissen unter den Nachbarn.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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