Gedenkfeier für Sarah Hegazi: Toronto erinnert sich an 2SLGBTQ+ Aktivistin

Am vergangenen Freitagabend versammelten sich Dutzende von Menschen im Barbara Hall Park im Gay Village von Toronto, um an eine prominente ägyptische Aktivistin für 2SLGBTQ+ Rechte zu erinnern, die vor vier Jahren in Kanada gestorben ist.

Sarah Hegazi war 30 Jahre alt, als sie am 13. Juni 2020 einem scheinbaren Suizid erlag. Die Gruppe gedachte Hegazis, die in Kanada Asyl suchte, nachdem sie in Ägypten verhaftet und gefoltert worden war.

Ein Freund von Hegazi, Ahmed Agha, sagte, sie habe ihn inspiriert. Ursprünglich aus Syrien stammend, traf Agha Hegazi in Ägypten, bevor sie gemeinsam nach Kanada kamen, um Asyl zu suchen.

Hegazi war im Herbst 2017 inhaftiert worden, nachdem sie bei einem Konzert in Kairo eine Regenbogenfahne der libanesischen Band Mashrou’Leila geschwenkt hatte. Ihre Verhaftung löste eine drei Wochen andauernde anti-schwule Verfolgungswelle aus, in der Hegazi die einzige festgenommene Frau war.

Sie berichtete in späteren Interviews, dass die ägyptische Regierung sie drei Monate lang gefoltert habe, bevor sie gegen Kaution freigelassen wurde. Aus Angst vor ihrer drohenden strafrechtlichen Verfolgung als offen homosexuelle Frau floh Hegazi kurz darauf nach Kanada.

In einem Interview mit CBC News im Jahr 2018 sprach sie von den Traumata ihrer Inhaftierung, die Folterungen durch elektrischen Schock einschlossen. Obwohl sie sich in Toronto ein Zuhause geschaffen hatte, vermisste sie verzweifelt ihre Familie.

Die Mahnwache für Hegazi fand in der Nähe eines von der Künstlerin Keitha Keeshig-Tobias gemalten Wandgemäldes statt, das als Denkmal für Hegazi entlang der Church Street steht.

Christine El-Kholy, eine Organisatorin der Mahnwache, betonte die Bedeutung, sich Zeit zu nehmen, um sich an Hegazi zu erinnern.

Für El-Kholy ist es genauso wichtig, in Hegazis Fußstapfen zu treten, indem sie weiterhin für die Rechte von Menschen kämpft, die immer noch verfolgt werden.