Während der Zeit, in der Ebrahim Raisi für die Justiz verantwortlich war, wurden mehrere prominente iranische Athleten hingerichtet. Der bekannteste Fall war die Hinrichtung von Navid Afkari im Gefängnis von Shiraz. Afkari, ein Ringer, der es als Teenager ins Nationalteam geschafft hatte, wurde im September 2020 wegen des Mordes an einem Sicherheitsbeamten während der Proteste in Shiraz hingerichtet. Seine Brüder, Vahid und Habib, wurden ebenfalls misshandelt und in langanhaltende Einzelhaft genommen. Navid Afkaris Mutter berichtete von Folterungen, um Geständnisse zu erzwingen, wobei einer ihrer Söhne unter dem Druck von physischer und psychischer Gewalt versuchte, sich das Leben zu nehmen.
Trotz weitreichender Proteste und internationaler Appelle vor und nach der Hinrichtung von Navid Afkari ignorierte Ebrahim Raisi diese Aufrufe vollständig. Vor seiner Präsidentschaft über das Justizsystem hatte Raisi 30.000 politische Gefangene ohne rechtliche Verfahren hinrichten lassen. Athleten wie Forouzan Abdi, Kapitän der Frauen-Nationalvolleyballmannschaft, Mahshid Razaghi vom Homa-Fußballteam und Zain al-Abidin Kazemi, ein bekannter Ringer aus Langaroud, fielen ebenfalls den Massenhinrichtungen von 1988 zum Opfer, bei denen Raisi als Mitglied des Todeskomitees tätig war.
Habib Khabiri, Kapitän der iranischen Nationalmannschaft und Spieler des Homa Football Club in Teheran, wurde wegen seiner Mitgliedschaft in der Mojahedin-Organisation hingerichtet. Trotz seiner 18 internationalen Auftritte wurde Khabiri aus der Nationalmannschaft entfernt und 1984 im Alter von 29 Jahren von einem Erschießungskommando hingerichtet. Diese Fälle werfen ein Schlaglicht auf die tragischen Ereignisse unter der juristischen Aufsicht von Ebrahim Raisi und verdeutlichen die grausame Realität für viele Sportler im Iran.