Es ist verlockend, die Republikanische Partei in zwei Lager zu teilen: Eine riesige Gruppe, die mit großer Begeisterung kämpft, um Donald Trump wieder an die Macht zu bringen, und eine kleinere Fraktion erbitterter Gegner des ehemaligen Präsidenten. Die Realität ist jedoch nicht ganz so einfach. Einige in der Partei, wie der ehemalige Justizminister Bill Barr, der Minderheitsführer im Senat Mitch McConnell und Chris Sununu, haben Trump scharf kritisiert, aber dennoch seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit unterstützt. Andere in der Partei, wie der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton und der ehemalige Sprecher des Repräsentantenhauses Paul Ryan, haben angekündigt, den Namen eines anderen Republikaners auf ihren Wahlzetteln für 2024 zu notieren.
Es gibt immer noch viele andere GOP-Parteimitglieder, die klar gemacht haben, dass sie Trump nicht an der Macht sehen wollen — wie die ehemalige Abgeordnete Liz Cheney, der ehemalige Gouverneur Chris Christie, Senator Mitt Romney, der ehemalige Vizepräsident Mike Pence und andere — aber noch nicht bekannt gegeben haben, was sie im Herbst vorhaben. Doch am interessantesten ist wohl die Gruppe der Republikaner, die den zusätzlichen Schritt gegangen sind und ihre Unterstützung für den demokratischen Amtsinhaber angekündigt haben. Einer davon ist der ehemalige Vizegouverneur von Georgia, Geoff Duncan, ein häufiger Kritiker von Donald Trumps Lügen über angeblichen Wahlbetrug bei den Wahlen 2020. In einem Meinungsartikel in der Atlanta Journal-Constitution rief Duncan die vernünftigen Konservativen dazu auf, sich nicht mit einem selbstsüchtigen Möchtegern-Autokraten zu verbünden.
Wie viele Verbündete Duncan jedoch innerhalb des pro-biden Republikanerblocks haben wird, ist eine offene Frage. Nach einem aktuellen Bericht gibt es nur sehr wenige prominente Republikaner, die öffentlich ihre Unterstützung für Präsident Biden zum Ausdruck gebracht haben. Unter ihnen sind der ehemalige Aide im Weißen Haus, Cassidy Hutchinson, und die ehemalige stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, Sarah Matthews, die angekündigt haben, für Biden zu stimmen. Es bleibt abzuwarten, ob sich bis zum Wahltag 2024 eine ähnliche Dynamik wie vor vier Jahren entwickeln wird, als mehrere republikanische Parteimitglieder öffentlich ihre Unterstützung für das demokratische Ticket unter der Führung von Biden bekundeten. Es bleibt spannend, zu beobachten, ob sich dieser Trend fortsetzen wird.
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