Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik der BOJ: Wie wird sich Japans Wirtschaftspolitik verändern?

Am Freitag werden keine bedeutenden Änderungen an der Politik der Bank of Japan erwartet. Der Konsens geht davon aus, dass die accommodierende Politik fortgesetzt wird, aber die Debatte über weitere Schritte in Richtung einer Normalisierung der Politik wird weiterhin anhalten und möglicherweise über das Schicksal der japanischen Staatsanleihenkäufe und anderer Marktwerte hitzig geführt werden.

Der Policy Board hat noch viele Mitglieder, die eine ausgeglichene Haltung bevorzugen. Gouverneur Kazuo Ueda gibt zu, dass die BOJ ihre Anleihekäufe reduzieren muss, während sie sich auf einen Ausstieg aus der ultraleichten Politik zubewegt, aber noch keinen Zeitplan dafür bekannt gegeben hat. Angesichts der immer noch als fragil betrachteten Wirtschaft, obwohl eine Aufwärtskorrektur des BIP im ersten Quartal vorliegt, wird es noch Monate und möglicherweise Quartale an Daten benötigen, bevor die Mitte und die Tauben im Gremium von der Notwendigkeit weiterer Straffungen überzeugt werden können.

Der prominente Taube Toyoaki Nakamura deutet an, dass das Inflationsziel der BOJ von 2 % möglicherweise nicht einmal bis 2025 erreicht wird. Bis die BOJ zugibt, dass dieses Ziel erreicht wurde oder kurz davor steht, wird es wahrscheinlich sehr schwierig sein, eine weitergehende Straffung der Politik zu rechtfertigen. Obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass die Inflation sich erhöht, bleibt fraglich, ob dies nachhaltig sein kann.

Hinsichtlich der JGB-Bestände und anderer Vermögenswerte der BOJ dürfte die Debatte hitzig sein und möglicherweise zu vorsichtigen Schritten in Richtung einer Reduzierung der JGB-Käufe führen, jedoch wahrscheinlich in einem sehr graduellen Tempo. Für andere Vermögenswerte der Zentralbank wird die Desinvestition wahrscheinlich eine Funktion der Marktbedingungen sein, und auch der Anstieg des Nikkei-225 könnte Einfluss auf ETFs haben.