Am vorletzten Tag der Registrierung für die vorgezogene Präsidentschaftswahl im Iran reichte der ehemalige Präsident Mahmoud Ahmadinejad seine Kandidatur ein. Ahmadinejad, der von 2005 bis 2013 zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten als Präsident des Landes absolvierte, erschien am Sonntagmorgen mit engen Vertrauten im Wahlbüro in Teheran. Der konservativ-harte Politiker, der nach seinem Ausscheiden aus dem Amt in Ungnade fiel, hatte seit 2013 keine signifikante politische Aktivität mehr gezeigt.
Die Wahlen für Präsidentschaftskandidaten sind bis zum Montag geöffnet, an dem Tag wird der Wächterrat die Kandidaten prüfen und am 11. Juni die Liste der qualifizierten Kandidaten veröffentlichen. Der qualifizierte Kandidaten haben zwei Wochen Zeit für Wahlkampagnen vor der Abstimmung am 28. Juni. In seiner Erklärung nach der Einreichung seiner Kandidatur sagte Ahmadinejad, dass die Probleme des Landes durch die maximale Nutzung der vorhandenen Kapazitäten gelöst werden können.
Er betonte, dass er erneut in das Rennen einsteige „auf Wunsch des Volkes“ und motiviert sei, „die Lebensprobleme der Menschen zu lösen, das Geschäftsumfeld zu fördern und zu verbessern, Korruption zu beenden, die übermäßige Einmischung der Regierung einzuschränken, den Bereich für Unternehmer zu öffnen und eine Plattform für Investitionen zu schaffen.“ Neben Ahmadinejad haben bereits viele prominente Persönlichkeiten ihr Interesse an der Präsidentschaftskandidatur bekundet, darunter der ehemalige Atomunterhändler Saeed Jalili, der Bürgermeister von Teheran und ehemalige Präsidentschaftskandidat Alireza Zakani, der ehemalige Parlamentssprecher Ali Larijani, der ehemalige Topbanker und Präsidentschaftskandidat Abdolnasser Hemmati sowie der Kulturminister Mohammad Mahdi Esmaili.
Der amtierende Präsident Mohammad Mokhber hat eine Kandidatur abgelehnt, während Mohammad Bagher Ghalibaf, der in dieser Woche erneut zum Parlamentssprecher gewählt wurde, noch keine klare Ankündigung über seine Pläne gemacht hat.
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