Die neue Seebrücke in Prerow, die längste der Ostsee mit einer Gesamtlänge von 720 Metern, wurde am 16. Oktober 2024 eingeweiht. Der Bau, der im August 2022 begann, hat die Gemeinde mit einer Investitionssumme von über 46 Millionen Euro bereichert. Laut Berichten von Nordkurier wurde die Brücke jedoch zum Ziel von Vandalismus. Zwischen dem 30. und 31. Oktober 2024 demolierten Unbekannte 41 Lautsprecher, die für die Information von Fußgängern in Notfallsituationen und Durchsagen zur Freihaltung der Fahrbahn für Einsatzfahrzeuge vorgesehen waren.

Die Schäden an der Seebrücke sind erheblich. Durch massive Gewaltanwendung wurden die Lautsprecher in ihrer Position verändert und die Verkabelung beschädigt. Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf rund 1.000 Euro. Auch die WC-Anlage wurde nicht verschont: Graffiti wurden angebracht, und der Holzhandlauf sowie die Fahrbahn und die Einhausung von Rettungsringen wurden beschmiert, wie Ostsee-Zeitung berichtet.

Reaktion der Behörden

Christian Seidlitz, Bürgermeister von Prerow, bezeichnete die Tat als „Sauerei“. Die Polizei hat daraufhin Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen und einen Zeugenaufruf gestartet. Bislang gab es jedoch keine Hinweise oder Anhaltspunkte zu möglichen Tatverdächtigen. Die polizeilichen Ermittlungsergebnisse wurden mittlerweile an die Staatsanwaltschaft übergeben, die das Verfahren am 10. Dezember 2024 einstellte, da keine Täter ermittelt werden konnten.

Über die Seebrücke

Die Seebrücke nicht nur beeindruckt durch ihre Länge, sie ist auch für den Dienstverkehr befahrbar. Am Ende befindet sich ein Hafen, in dem ein Seenotrettungskreuzer stationiert ist und an dem Sportboote anlegen können. Für die Nutzung des Hafens muss eine Gebühr entrichtet werden, und es wurde eine eigene Nutzungsordnung für die Brücke erlassen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den schönen Ort für Touristen aufwerten, sondern auch die Sicherheit von Fußgängern und Bootsverkehr gewährleisten.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der Vandalismus an der Seebrücke in Prerow nicht nur finanzielle Schäden verursacht, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in der Region beeinträchtigt. Die Ermittlungen sind zwar weitestgehend abgeschlossen, doch bleibt die Hoffnung auf Zeugenhinweise, die vielleicht zur Aufklärung der Taten führen können, existent. Eine solche Vernichtung von öffentlichem Eigentum kann und sollte nicht im Verborgenen bleiben.

Das Beispiel der Seebrücke in Prerow verdeutlicht, wie wichtig es ist, achtsam mit gemeinsam genutzten Einrichtungen umzugehen. Mit der Eröffnung wurde nicht nur ein architektonisches Highlight gesetzt, sondern auch ein Ort geschaffen, der für die Gemeinschaft und den Tourismus von großer Bedeutung ist.