In der Nacht von Sonntag auf Montag, dem 13. Januar 2025, kam es in Eching, Landkreis Freising, zu einem Vorfall, der den Bahnverkehr erheblich beeinträchtigte. Unbekannte Täter bewarfen eine Schrankenanlage mit Schottersteinen, was zu erheblichen Schäden an der Lichtsignalanlage führte. Die mutwillige Beschädigung hatte zur Folge, dass der Zugverkehr für etwa zwei Stunden eingeschränkt war, wodurch insgesamt rund 350 Verspätungsminuten und vier Teilausfälle für 15 Züge verzeichnet wurden. Die Bundespolizei hat inzwischen Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet.
Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn wurde gegen 22 Uhr informiert und ein Techniker war bereits vor Ort, als die Polizei eintraf. Bei der Untersuchung wurden mehrere Steine in der Nähe der beschädigten Anlage gefunden. Die Schäden an den drei Lampen der Schrankenanlage werden auf etwa 1.000 Euro geschätzt, konnten jedoch durch den Techniker behoben werden, sodass die Auswirkungen auf den Zugverkehr relativ schnell minimiert wurden. Trotz dieser raschen Maßnahmen sind die Folgen in Form von Verspätungen und Ausfällen für die betroffenen Reisenden spürbar.
Erhöhte Vandalismusproblematik
Dieser Vorfall in Eching ist nicht isoliert. Im Zusammenhang mit Vandalismus im Bahnverkehr zeigt eine Analyse, dass die Deutsche Bahn pro Jahr Kosten von etwa 2 Millionen Euro für Schäden und zusätzliche Sicherheitskräfte trägt. Vorfälle wie die Zerstörung eines Regionalzugs durch Fußballfans im Februar 2024, bei dem ein Sachschaden von 25.000 Euro entstand, verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen die Bahnunternehmen konfrontiert sind. Bei diesem Vorfall wurden auch Graffiti und Aufkleber von Fans gefunden, was auf ein zunehmendes Problem mit unorganisierten Fans hinweist. Der Geschäftsführer der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) äußerte kürzlich sein Entsetzen über diese Art von Vandalismus und forderte mehr Verantwortung von den Vereinen und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Die Folgen solcher Gewalttaten strecken sich über finanzielle Schäden hinaus und schütten auch die Sicherheitsstandards im Bahnverkehr durcheinander. Die Deutsche Bahn zieht in Betracht, zukünftig engere Kooperationen mit Sportvereinen einzugehen, um die Sicherheit bei Fanreisen zu erhöhen. Ein Ansatz, der jedoch bisher nicht ausreichend umgesetzt wurde.
Zusammengefasst zeigt der Vorfall in Eching, wie ernst die Problematik des Vandalismus im Bahnverkehr ist. Die nicht unerheblichen wirtschaftlichen Folgen und die Auswirkungen auf die Fahrgäste erfordern ein gezieltes Handeln von Seiten der Bahn und der Sportvereine, um solche Vorfälle zukünftig zu minimieren.