Am 7. Januar wurde eine 44-jährige Unternehmerin aus Heringsdorf Opfer von Telefonbetrügern. Der Anruf kam von jemandem, der sich als Martin Weber, IT-Spezialist der Volksbank Vorpommern, ausgab. Zuvor hatte die Unternehmerin am 4. Januar bereits dreimal von dieser Bank die gleiche Nummer erhalten, jedoch nicht abgehoben. Der Anrufer stellte sich als hilfreich dar und informierte sie über angeblich verdächtige Kontobewegungen. Er warnte sie, dass ihr Konto möglicherweise gehackt worden sei und forderte sie auf, Rückbuchungen in der Volksbank-App zu bestätigen. Bedauerlicherweise stellte die Unternehmerin später fest, dass es sich bei den geforderten Rückbuchungen um bereits bezahlte Rechnungen handelte.

Insgesamt verlor sie 18.000 Euro durch diesen Betrug – 6.000 Euro wurden aufgrund falscher Rückbuchungen abgebucht, während weitere 12.000 Euro direkt verschwanden. Trotz umgehender Meldung bei der Polizei und der Volksbank war das Geld bereits unwiderruflich weg. Eine Überprüfung durch die Bank ergab, dass der IT-Mitarbeiter, der den Anruf getätigt hatte, nie existiert hatte. Dies verdeutlicht, wie ausgeklügelt die Methoden der Internetbetrüger sein können, die in der Lage sind, die echte Telefonnummer der Bank anzuzeigen und Konten zu hacken.

Warnung vor Telefonbetrug

Die Polizei warnt regelmäßig vor solchen Telefonbetrugsfällen und rät, keine Bankgeschäfte oder Bestätigungen am Telefon vorzunehmen. Sie empfiehlt, im Zweifel direkt bei der Bank nachzufragen. Ähnlich wie bei anderen Vorfällen, bei denen Anrufer über verdächtige Transaktionen informieren, wird auch hier geraten, skeptisch zu sein. In vielen Fällen wird versucht, den Bankkunden zu drängen, sich im Online-Banking anzumelden oder eine Bestätigung am Telefon abzugeben, oft mit der Drohung, den Zugang zu sperren.

Einen ähnlichen Vorfall berichtete eine Bankkundin, die nach einem ersten Anruf erneut angerufen wurde, wobei der Bankname im Display angezeigt wurde. Auch sie schaute skeptisch auf die Situation und meldete den Vorfall ihrer Bank, woraufhin sie von der Bank über die Gefahren solcher Anrufe aufgeklärt wurde.

Sicherheitsmaßnahmen gegen Betrug

Das Thema Online-Sicherheit ist besonders relevant im Kontext von Bankgeschäften. Experten empfehlen dringend, Datenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um Betrügern die Ausspähung von Daten zu erschweren. Zu den effektiven Sicherheitsverfahren gehören unter anderem der Anti-Phishing-Code, der es Benutzern ermöglicht, echte E-Mails von betrügerischen zu unterscheiden, sowie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die den betrügerischen Zugriff erheblich erschwert. Diese Authentifizierung erfordert zwei unabhängige Merkmale zur Bestätigung der Identität.

Zusätzlich sollten Bankkunden ihre Telebanking-PIN sicher aufbewahren, die nur für den telefonischen Zugang zur Kontoführung verwendet wird. Eine Kombination aus verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen kann helfen, sich vor den zunehmend ausgeklügelten Betrugsversuchen zu schützen. Im Falle eines Betrugs wird geraten, rechtlichen Rat in Anspruch zu nehmen, um mögliche Ansprüche geltend zu machen.

Die Vorfälle rund um Telefonbetrug sind ein ernstes Problem, das für alle Bankkunden von Bedeutung ist. Die Sensibilisierung für solche Betrugsformen ist unerlässlich, um zukünftige Verluste zu vermeiden.