US-Präsident Donald Trump hat heute eindringlich gefordert, dass die Hamas sofort alle israelischen Geiseln im Gazastreifen freigibt. In einer drastischen Warnung erklärte Trump, dass es „Hölle auf Erden geben wird“, falls die Geiseln nicht unverzüglich entlassen werden. In einem auf sozialen Medien veröffentlichten Beitrag bezeichnete er die Mitteilung als „letzte Warnung“ an die Hamas-Führung, den Gazastreifen zu verlassen. Trump richtet sich direkt an die Bürger Gazas und spricht von einer „schönen Zukunft“, die ihnen bevorstehe, sofern sie keine Geiseln festhalten.

Die White House bestätigte, dass Washington aktuell Gespräche mit der Hamas führt. Trump selbst hat in der Vergangenheit die zwangsweise Umsiedlung der Bevölkerung Gazas ins Gespräch gebracht und erklärt, dass Palästinenser nicht in ihre angestammten Gebiete zurückkehren dürften. Diese Vorschläge enthalten scharfe Vorwürfe gegen die Hamas, die laut Trump „krank und verdreht“ sei, weil sie sogar Leichname festhält.

Situation in Gaza und Israel

Der Druck von Trump auf die Hamas kommt inmitten angespannter Verhandlungen über eine mögliche zweite Phase eines Waffenstillstands. Dieser wurde am 7. Oktober 2023 eingeführt, nach grausamen Angriffen der Hamas, bei denen über 1.200 Menschen getötet und etwa 250 Israeli als Geiseln genommen wurden. Der erste Abschnitt des Waffenstillstands endete letzte Woche und während dieser Phase konnten 33 Geiseln, lebend und tot, zurückgebracht werden. Allerdings scheitern die aktuellen Verhandlungen, da Israel neue Bedingungen fordert, die auf die Trump-Administration zurückgeführt werden.

Kürzlich kam es in Haifa, Israel, zu einem gewalttätigen Vorfall, bei dem ein Mann und ein Angreifer starben. Dieser Vorfall wird als erster tödlicher Vorfall seit Beginn des Waffenstillstands im Januar gewertet. Der Angriffe erfolgten einen Tag nach der Blockade humanitärer Hilfe für den Gazastreifen durch Israel. Die Polizei behandelt den Vorfall als Terroranschlag, während Hamas den Angriff als Reaktion auf israelische Aktionen in den palästinensischen Gebieten lobte.

Internationale Reaktionen und Humanitäre Lage

Die internationale Gemeinschaft reagiert mit Kritik auf die israelische blockade der Hilfsgüter. Ägypten und Katar, die als Vermittler des Waffenstillstands fungieren, werfen Israel vor, seinen Verpflichtungen nicht nachzukommen, was die humanitäre Krise im Gazastreifen verschärft hat. Der Konflikt hat bereits über 48.300 Menschenleben gekostet, die Mehrheit davon Zivilisten, und viele Gebiete sind mittlerweile unbewohnbar geworden.

Trotz der humanitären Katastrophe in Gaza plant Israel, die erste Phase des Waffenstillstands bis Mitte April zu verlängern, jedoch unter der Bedingung, dass die Hamas sofort die Hälfte der verbleibenden Geiseln übergibt. Hamas hat diesen Vorschlag abgelehnt und fordert stattdessen eine Übergangsphase zu einem dauerhaften Waffenstillstand.

Während sich die Situation sowohl in Israel als auch im Gazastreifen weiter zuspitzt, stehen die USA, die EU und arabische Länder vor der Herausforderung, eine weitere Eskalation zu verhindern und die humanitäre Situation zu verbessern. Al Jazeera berichtet über die drängenden Warnungen Trumps, während CBS News auf die brutale Realität in Haifa eingeht. Die komplexe und blutige Geschichte des Nahostkonflikts bleibt ein zentraler Faktor in diesen Entwicklungen, wie auf bpb.de ausführlich dokumentiert.